Der Funkamateur ist auch „Jäger und Sammler“

Amateurfunk ist äusserst facettenreich. Besonders der DX-Betrieb (Funkverbindungen rund um den Globus) gehört noch heute zu den spannendsten Tätigkeiten lizenzierter Funkamateure und Funkamateurinnen. Äusserst attraktiv gestaltet sich dabei die Jagd auf sogenannte DX-Peditions, einer speziellen Art von Expeditionen, auf denen  abenteuerlustige Funkamateure an Plätze rund um den Globus reisen, die oftmals unbewohnt und schwer zugänglich sind. Das Ziel dabei ist es jeweils unter z.T. erschwerten Bedingungen leistungsfähiges Amateurfunk-Equipment aufbauen, das während einer begrenzten Zeitdauer betrieben wird, um es anderen Funkamateuren rund um den Globus zu ermöglichen Funkverbindungen zu absolut abgeschiedenen Plätzen herzustellen.

„Amateurfunk? Gibt’s das noch? Aber wieso braucht’s das – jeder kann ja heute mit dem Smartphone rund um den Globus telefonieren!?“, das habt ihr vielleicht auch schon zu hören gekriegt aus eurem Bekanntenkreis? Alles korrekt! Und trotzdem: Noch heute gibt es weltweit rund 3 Millionen Funkamateure, für die die Welt dank drahtloser Kommunikation täglich zum Dorf wird. Amateurfunk kennt keine Grenzen! Egal woher wir kommen, egal wie alt wir sind, egal ob wir einem Handwerklichen oder einen Akademischen Beruf nachgehen – wir Funkamateure sprechen alle dieselbe Sprache 🙂

Carine und ich sind selber begeisterte Funkamateure und horchen mit unserer Kurzwellenstation auch gerne immer mal wieder in die Kurzwellenbänder hinein – meist genügt ein Ruf in den Äther, und schon ist man mit der grossen, weiten Welt in Kontakt…


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Als Rufender gestaltet der Funkamateur die Art und Weise, wie er seine QSOs (Funkverbindungen) führt, selber. Hier im Video hatte ich einfach mal wieder Lust mit ein paar Gleichgesinnten ein paar nette Worte auszutauschen – ich hatte die Antenne Richtung Westen gedreht, meinen Kurzwellen-Transceiver aufs 10m-Band geschaltet und die Sendeendstufe aufgestartet und war gespannt, wer meine Aussendungen hört und mir antwortet. Eine Verbindung muss natürlich nicht so kurz sein und aufs Wesentliche beschränkt – immer wieder ergeben sich in den Weiten des Äthers auch tiefgründige Gespräche, und neben der Technik interessiert man sich durchaus auch für die Lebensumstände des Gesprächspartners und lernt andere Kulturen rund um den Globus hautnah kennen.

Ganz am Anfang des Artikels habe ich die „DX-Peditions“ erwähnt. Sie machen so manchen Funkamateur zum Jäger und Sammler auf bzw. von sogenannten DXCCs. Die Welt der Funkamateure besteht aus 340 sogenannten DXCCs; einfach gesagt sind das 340 verschiedene „Länder“, aus denen Funkbetrieb gemacht wird. Länder steht in Anführungs- und Schlusszeichen, weil unter den DXCCs auch viele Inseln zu finden sind – auch unbewohnte – die grundsätzlich einem Land angehören, das für sich selber ein eigenes DXCC ist. Der „DXCC“ ist der sogenannte DX Century Club, dem ein Funkamateur beitreten kann, wenn er Funkkontakte mit mindestens 100 solcher DXCC-Gebiete durch entsprechende Empfangsbestätigungen (der Funkamateur nennt das QSL) belegen kann. Für viele Funkamateure ist deshalb diese Jagd auf DXCCs ein ganz besonders attraktives und spannendes Tätigkeitsfeld in ihrem Facettenreichen Hobby, und eine originelle QSL-Karte von einer „DX-Pedition“ zu erhalten, die sogar auf einer unbewohnten Insel Funkbetrieb gemacht hat, ist ein grosses Ereignis 🙂 Ich (René, HB9NBG) habe diese Jagd auf DXCCs auch für mich entdeckt und komme dabei auch immer wieder mit schönen Flecken unserer Erde in Funkkontakt. Von den 340 verschiedenen DXCCs konnte ich bisher knapp 250 erreichen, und ich hab‘ mal ein paar davon der vergangenen Monate in eine kleine Foto-Slideshow für euch zusammengestellt…

Falls ihr euch selber mal auf die Jagd nach solchen DX-Peditions machen möchtet, dann schaut doch mal in unsere 2-teilige Videoreihe „DX Basics – Erfolgreich auf DX-Jagd. Das Grosse 1×1“ rein…


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Jetzt wünschen wir euch Good DX und viel Erfolg bei eurer Jagd aufs nächste neue DXCC! Auf den Seiten von ClubLog und DX WORLD.net findet ihr Informationen dazu, welche DX-Peditions ausser 3C3W im Moment auch noch on-air sind. Und falls es euch noch an Equipment fehlt, dann wisst ihr ja, wo ihr uns findet… 😉

vy 73 de René, HB9NBG + 73/88 de Carine, HB9FZC

Die KPA500 von ELECRAFT – kompakt und kraftvoll

Kompakte 500W Transistor Endstufe mit optionalem ATU für KW und 6m

Die meisten modernen KW/6m-Transceiver liefern eine Sendeleistung von 100W. Auch bei guten Ausbreitungsbedingungen wird’s “barfuss” besonders bei der Jagd auf DX-Peditions und Sonder-Calls oftmals knapp, bzw. es ist viel Geduld und die nötige Portion Glück erforderlich, um ein Pile-Up mit 100W zu durchbrechen. Der Sprung von 100W auf 200W entspricht gerade mal 3dB; d.h. einer halben S-Stufe, weshalb auch ein TRX mit 200W Sendeleistung oftmals nicht den gewünschten Mehrwert darstellt. Trotzdem hören wir oftmals von Kunden “…es musst wirklich nicht grad 1 Kilowatt sein”. Und genau hier kann die KPA500 mit ihrer Spitzenleistung von 500W die richtige Wahl sein.

Robuste Lösung für Resonante Antennen
Die kompakte PA des Amerikanischen Herstellers zeichnet sich aus durch ihre Robustheit und das einfache Handling – sie leistet seit Jahren auch immer wieder zuverlässige Dienste auf DX-Peditions. Zugunsten ihrer kompakten Abmessungen von B x H x T 27.4 x 25.4 x 10.2cm ist in der KPA500 kein ATU integriert – die PA eignet sich damit vorzüglich als platzsparende und robuste Lösung  für alle Anwendungen mit resonanten Antennensystemen, wie z.B. der Multiband-Beams von MOSLEY, der Verticals von HyGain oder auch zum Betrieb an einer BABY-LOOP oder da, wo ein “Outdoor-ATU” mit Drahtantenne betrieben wird.

Für alle Anwendungen mit nicht-resonanten Antennensystemen steht optional der externe QRO-ATU KAT500 mit besonders breitem Anpassbereich zur Verfügung.

Die KPA500, die ihr im Bild oben seht, habe ich grad vor ein paar Tagen für die Auslieferung an einen Kunden vorbereitet und mich grad wieder ein wenig verliebt in das kompakte Kraftpaket 😉 Alle Informationen zur Endstufe findet ihr auf unserer Seite zur KPA500.

Gamen? Morsen!

Vergangene Woche habe ich mir mit Interesse einen News-Beitrag im Fernsehen angeschaut; es ging dabei darum, dass auch zunehmend ältere Menschen in unserem Land „gamen“. Ja, tatsächlich: Während „Gaming“ bis vor einigen Jahren noch eine Domäne der 16- bis 29-jährigen war, sind Videospiele am Smartphone oder am Tablet heute für viele Menschen zum unterhaltsamen Zeitvertreib geworden. Die Mitarbeiter der Studie, die dem Fernsehbeitrag zugrunde liegt, sehen in dem Phänomen durchaus auch einen Nutzen: Gaming fördert Problemlösungskompetenz, Reaktionsgeschwindigkeit und Konzentration. Eine mögliche Vereinsamung dadurch als Kehrseite der Medaille ist allerdings auch nicht ausser Rede zu stellen.

Wir Funkamateure haben ganz einzigartige Möglichkeiten uns geistig fit zu halten und gleichzeitig nicht zu vereinsamen. Viele Funkamateure beschäftigen sich noch heute mit einer Übertragungsart für Nachrichten, die ihren Ursprung im 18.Jahrhundert hat: Wir morsen 🙂

Zeichen werden dabei in kurzen Kombinationen aus Punkten und Strichen codiert, und das klingt so, wie wir das in dem Video oben hören. Der Telegraphist in dem Beispiel morst schon in einem fortgeschrittenen Stadium mit wohl ca. 125 – 130 Zeichen pro Minute – ihr könnt euch vorstellen, dass ein „Gespräch“ in der Art unsere volle Aufmerksamkeit erfordert und damit unsere Konzentration und Reaktionsfähigkeit fördert, wie wohl kein Computerspiel. Und auch vereinsamen kann ich dabei nicht – selbst wenn ich mich stundenlang hinter der Morsetaste verkrieche; denn ich kommuniziere ja dabei über Funk mit einem echten Menschen irgendwo rund um den Globus 🙂

Zugegeben: Bei dem „Morse-Rätsel“ oben muss zumindest ich mich grad recht konzentrieren, um es zu entziffern. Morsen zu lernen ist halt schon eine Lebensaufgabe, aber wenn man mal so weit ist eine solche Message zu verstehen, dann kommt echt ein Gefühl von Stolz auf 🙂 Auf unserer Website haben wir ein paar Tipps für euch zusammengestellt, wie Carine und ich uns das Morsen beigebracht haben: Morsen (CW) – Lutz Electronics, Schweiz

Deshalb: Warum den gamen? Morsen erhält jung und agil und fördert gleichzeitig Soziale Kontakte rund um den Globus – Spannung pur!

HB9NBG+HB9FZCs YouTube-Kanal: Marke von 5’000 Abonnenten geknackt

Wusstet ihr, dass Carine (HB9FZC) und ich uns vor ziemlich genau 20 Jahren wegen unserer gemeinsamen Leidenschaft für grossartige Bergtouren kennengelernt haben? Ich war damals bereits seit 16 Jahren lizenzierter Funkamateur, und hatte natürlich auch ein Handfunkgerät mit dabei auf unserer ersten gemeinsamen Bergtour. Als wir dann erst Jahre später eher zufällig zum ersten Mal von SOTA gehört hatten, war’s auch für Carine sonnenklar, dass sie auf unseren Gipfeltouren nicht bloss mein Log führen, sondern selber on-air gehen wollte, und sie machte 2015 selber die Class A – Lizenz. Mit SOTA lernten wir die Bergwelt von einer ganz anderen Seite kennen und unsere Touren in der Schweizer Alpenwelt wurden immer noch beeindruckender. So war heute vor fast 10 Jahren die Idee bei uns geboren, unsere Bergerlebnisse in kurzen Gipfelvideos auf unserem eigenen YouTube-Kanal zu teilen. Aus den kurzen Gipfel-Clips wurden schon bald kleine Erlebnisvideos, und inzwischen gibt’s auf unserem YouTube-Kanal neben der Playlist „SOTA“, die grossartige Bergtouren mit eindrücklichen Funkerlebnissen kombiniert, weitere Playlists, die sich um viele Facetten unseres grossartigen Hobbys Amateurfunk drehen – eine Playlist umfasst sogar spannende Videos, die wir in Englisch produziert haben.

Wenn ich mir unseren YouTube-Kanal, der vor fast 10 Jahren mit einfachen Kurz-Videos gestartet hatte, so anschaue, dann staune ich selber ein wenig, was Carine und ich in den vergangenen Jahren alles so produziert haben: Sage und schreibe 299 Videos findet ihr aktuell auf unserem Kanal, und heute knacken wir mit der Marke von 5’000 Abonnenten einen für uns grossen Meilenstein – ganz herzlichen Dank an euch alle 🙂

Habt ihr ihn schon abonniert?

Der FTX-1 von YAESU ist da! Was kann er wirklich?

Mit dem FT-991 hatte YAESU 2015 den „Allrounder“ schlechthin auf den Markt gebracht. Mit seiner Funktionalität als modernes KW/6m/2m/70cm-Multimode-Gerät mit 100W Sendeleistung und integriertem ATU für die KW-Bänder und 6m und 50W auf 2m und 70cm war und ist der kompakte Transceiver noch heute DAS Gerät mit attraktivem Preis für Neueinsteiger und eigentlich auch ein Transceiver, der in keinem Shack fehlen sollte. Auf den FT-991 folgte 5 Jahre später im selben Preis-Range der FT-DX10, der als reiner KW-ler mit neuer SDR-Technologie und sehr guten Technischen Daten aufhorchen liess und noch immer lässt. Das Segment der Portabel-Funker schien YAESU indes vergessen zu haben – mit dem FT-818 hatte man zwar die YAESU-Portabel-Fans bei Laune halten wollen, aber nüchtern betrachtet hatte der Hersteller 2018 ganz einfach eine leicht modifizierte Kopie einer Kopie des bereits im Jahr 2000 lancierten, legendären FT-817 auf den Markt gebracht – böse Zungen interpretierten den Modell-Zusatz „ND“ als Abkürzung für „No Difference“  . Auch die Freunde der gepflegten Mobilfunk-Kommunikation standen nach der Abkündigung des ebenso legendären FT-857 quasi vor einem Trümmerhaufen; denn der FT-891, den man bei den Japanern als „Nachfolger“ des Allband-All-Mode-Mobil-TRX lanciert hatte, war ein reinrassiger KW-ler.

Mit einem echten Paukenschlag ersetzt YAESU sie nun alle auf einen Streich – mit dem neuen FTX-1 🙂

Carine und ich verfolgen die Kommentare in den Sozialen Medien zum neuen YAESU-ler schon länger, und irgendwie haben wir den Eindruck, dass nicht wirklich jemand das Konzept, das hinter dem FTX-1 steckt, bisher so richtig verstanden hat. Wir haben den neuen FTX-1 für euch unter die Lupe genommen und beleuchten den neuen Transceiver der Japaner wohl mal von einer anderen Seite für euch…


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Alle Infos zum neuen „Konzept“ findet ihr auf unserer Seite zum FTX-1 von YAESU.

Beide Ausführungen OPTIMA und FIELD sind ab Lager bei uns verfügbar (auf Wunsch inkl. „KONFIG-Option). Eure Bestellungen nehmen wir gerne entgegen per E-Mail an info@lutz-electronics.ch – Die verfügbare Menge ist begrenzt – die Auslieferung der Geräte erfolgt in der Reihenfolge der Bestelleingänge ab sofort ab unserem eigenen Lager.