Ab auf die SOTA-Gipfel! Aber was brauche ich dafür?

Amateurfunk-Aktivitäten im Freien haben ihren ganz besonderen Reiz. Während bei einer Heimstation eine moderate bis hohe Sendeleistung und mehr oder weniger umfangreiche Antennenanlagen einen zentralen Aspekt darstellen, ist es im Portabelbetrieb ein möglichst geringes Gewicht und ein kleiner Stromverbrauch des Equipments. Trotzdem kommen z.B. bei Funkaktivitäten von Berggipfeln – das entsprechende Diplomprogramm heisst SOTA – immer wieder auch beeindruckende DX-Verbindungen zustande, und dabei fühlt sich der SOTA-Aktivator schon hin und wieder wie eine begehrte DX-Pedition und hat jede Menge Spass 🙂 Carine und ich sind seit 10 Jahren begeisterte SOTA-Aktivatoren und geben Dir  nachfolgend einen Einblick in unser eigenes Equipment, das uns jeweils auf unseren Wander- und Bergwandertouren begleitet.

Zweifellos gehört ein „Amateurfunk-Handy“ noch heute zur Grundausstattung eines Funkamateurs und sollte im „Starter-Kit“ jedes Newcomers und ganz besonders auch im Rucksack eines SOTA-Aktivators enthalten sein. Es sollte 2m und 70cm „können“, und es sollte einen VFO-Mode bieten, in dem ich ganz einfach jede beliebige Frequenz im 2m- und im 70cm-AFU-Bereich eingeben und mich so spontan der „Umgebung“ anpassen und auch im Simplex-Segment des 2m-Bandes in FM – z.B. auf 145.500 – „CQ SOTA…“ rufen kann. Kommt es auf einer „Familienwanderung“ spontan zu einer SOTA-Aktivierung, und ich hab‘ keine Möglichkeit einen Spot in SOTAwatch abzusetzen, dann kann die Ankündigung meiner Aktivierung über einen Repeater wertvolle Dienste erweisen: Ich suche gezielt nach Stationen, die Zeit und Lust haben mir auf einer Simplexfrequenz im 2m-Band zu antworten und mache danach entsprechend QSY (weil ja für eine SOTA-Aktivierung ausschliesslich Direktverbindungen zählen). Eine Taste „T-Call“ ist an einem Handfunkgerät auch heute nicht verkehrt, da Repeater vereinzelt noch immer mit 1750Hz aufgetastet werden – vielfältige Subaudio-Funktionen sind allerdings heute unabdingbar, weil viele moderne Relais nur noch mit Tone-Squelch oder TONE gearbeitet werden können. Neben Analoger FM-Kommunikation halten seit einigen Jahren auch Digitale Betriebsarten Einzug im 2m- und 70cm-Bereich; unter ihnen darf C4FM mit dem weltweiten Wires-X-Netz von YAESU wohl als die Digitale Betriebsart bezeichnet werden, die dem Amateurfunkgedanken offener Kommunikation am nahesten kommt. Für SOTA-Aktivatoren hat ein Handfunkgerät gerade in zweierlei Hinsicht einen wichtigen Stellenwert: Viele SOTA-Gipfel lassen sich mit geringstem Aufwand auch auf 2m in FM aktivieren. Allerdings kann ein entsprechend ausgestattetes Handfunkgerät auch dann wertvolle Dienste leisten, wenn die eigentliche Aktivierung z.B. mit einem KX2 oder einem KH1 auf Kurzwelle über die Bühne geht: Zentral dafür, dass eine SOTA-Aktivierung erfolgreich ist, ist das sogenannte „Spotting“; gemeint damit ist die Bekanntmachung meiner Aktivität auf SOTAwatch in Echtzeit direkt vom Gipfel – auf unserer Seite Was ist SOTA findet ihr nähere Informationen dazu. Viele SOTA-Aktivatoren nutzen dafür eine App auf dem Smartphone. Aber was, wenn auf dem Gipfel kein Handy-Netz zur Verfügung steht? Genau da ist die APRS-Funktionalität des Handfunkgeräts Gold wert, denn über sogenanntes „APRS-to-SOTA-Spotting“ lässt sich ein Spot ganz einfach auch ohne Internet-Verfügbarkeit übers Handfunkgerät absetzen. Carine und ich empfehlen Dir als Handfunkgerät das FT-5D von YAESU, das alle angesprochenen Funktionen beherrscht – wir führen es selber auf all unseren SOTA-Touren mit uns.

HB9FZC neben HB9NBGs Clever-Whip in 20m-Full-Size-Setup auf der Pointe d’Orny, HB/VS-139 auf 3’272m

Carine und ich haben bei den über 750 SOTA-Aktivierungen, die wir in den vergangenen 10 Jahren zusammen erleben durften, unser Equipment laufend auf unsere eigenen Bedürfnisse angepasst und optimiert; es soll für uns kompakt und leicht sein, es soll in schwierigen Situationen blitzschnell einsatzbereit und wieder abgebaut sein, es soll sowohl für Verbindungen über kurze Distanzen taugen als auch DX-Verbindungen rund um den Globus ermöglichen, und man soll damit über Funk sowohl sprechen als auch morsen können. In meinem eigenen Rucksack (René, HB9NBG) führe ich auf unseren Touren jeweils das „Grosse Setup“ mit; wobei „Gross“ in unserem Fall ein Gesamtgewicht von ca. 2.5kg inkl. TRX, Antennenstativ und Full-Size-DX-Vertical für 20-4m bedeutet; konkret arbeiten wir bei diesem „Grossen“ Setup mit dem weltweit beliebtesten Portabel-KW-Transceiver KX2 von ELECRAFT und bringen HB9NBGs Clever-Whip-Kit auf meinem „Wanderstock-Stativ“, dem Clever-Stick SOTA in Stellung. Nachdem wir das DX-taugliche Antennenkit im Frühling 2024 mit grossen DX-Erfolgen (alle Kontinente innert weniger Wochen in CW und SSB gearbeitet) auf Jura- und Voralpen-Aktivierungen eingesetzt hatten, waren wir gespannt, wie sich die Antenne im Sommer auf Gipfeln im Alpinen Raum einsetzen lässt!? Sie hat sich dabei als absolut „hochgebirgstauglich“ bewährt – wir sind selber echt beeindruckt

HB9NBG mit dem KH1 von ELECRAFT – QRV von der „Haute Cime“ HB/VS-105, dem höchsten Gipfel des Dent du Midi Massivs auf 3’257m

Carine trägt als „Backup“ und für all die Aktivierungen auf Gipfeln mit sehr wenig Platz oder für Winteraktivierungen bzw. für alle Aktivierungen, die wir möglichst unauffällig für andere Gipfelstürmer über die Bühne bringen möchten, jeweils den kleinen KH1 von ELECRAFT mit in ihrem Rucksack. Das neue „KW-Handy“ von ELECRAFT arbeitet in „CW-only“ und ist in seinen Abmessungen praktisch identisch mit denjenigen eines 2m/70cm-Handfunkgerätes wie dem FT-5D (das wir übrigens ebenfalls immer mit dabei haben auf unseren SOTA-Touren). Der KH1 wird beim Betrieb auch gehalten wie ein herkömmliches Handfunkgerät; das Morsepaddle ist unten direkt angesteckt, und so geht’s mit aufgeschraubter Teleskopantenne innert Minutenschnelle auf 20m, 17m oder 15m on-air – fügt man zwischen Teleskop und Gerät noch die Verlängerungsspule AXE1 mit ein, dann geht auch 40m und 30m. Wir zeigen das ultrakompakte Setup in unserem kurzen Video ELECRAFT KH1 – 40m mit aufgeschraubter Teleskop-Whip. Unglaublich, wieviel Spass dieser Winzling bereitet, und damit von einem alpinen SOTA-Gipfel QRV zu sein, ist echt der Oberhammer!

Carine, HB9FZC mit dem „Kleinen Setup“ QRV auf den „Schwarzen Hörnern“, HB/SG-008 – am gleichen Tag haben wir zuvor den Pizol, HB/SG-003 ebenfalls mit demselben Setup aktiviert

Und dann gibt’s da bei uns noch das „Kleine Setup“; es kommt immer da zum Einsatz, wo es aus Platzgründen oder aufgrund der Boden-Beschaffenheit nicht möglich ist eine Abspannung anzubringen, und wo neben Morsetelegraphie auch QSOs in SSB geloggt werden sollen. Im „Kleinen Setup“ werkelt deshalb der KX2 statt des KH1, und es wird für CW die externe kleine Morsetaste TP-III von BamaKey verwendet. Das „Klein“ im Setup bezieht sich in dieser Konfiguration auf die Antenne: Als Basis dient auch hier unser Clever-Stick SOTA; meine Wanderstöcke, die jeweils mit wenigen Handgriffen in ein Antennenstativ verwandelt werden. Anders als beim „Grossen Setup“ wird hier anstelle der 5m langen Teleskopantenne aber nur die kleine AX1 mit oder ohne Verlängerungsspule auf den Clever-Stick SOTA aufgesteckt – so wird auch bei windigen Verhältnissen keine Abspannung benötigt, und wir sind auf 40/30/20/17m und auf 15m QRV.

Und zu guter Letzt gibt es da noch eine ganz besondere Konstellation; nämlich Aktivierungen, bei denen es im wahrsten Sinne des Wortes schneller als der Blitz gehen muss. Mit den drei KW-Setups, die wir Dir oben vorstellen, arbeiten wir in CW jeweils nacheinander, und jedes von uns wird separat mit seiner eigenen Frequenz auf SOTAwatch gespottet. Für CW ist diese Vorgehensweise zu empfehlen, weil damit Missverständnisse bei den Chasern vermieden werden können. Wenn zwei Operatoren nacheinander 10 QSOs in CW loggen, benötigt das i.d.R. mehr Zeit, als wenn in SSB gearbeitet und das Mikrofon einfach bei jedem Chaser zwischen den Aktivatoren auf dem Gipfel hin- und hergereicht wird. Ist in den Bergen ein Gewitter im Anmarsch, dann kann das „schnell gehen wie der Blitz“.  Um auch unter höchstem Zeitdruck die erforderlichen 4 QSOs für uns beide ins Log zu kriegen, setzen Carine und ich in solchen Situationen den KX2 mit dem Mikrofon und aufgesteckter AX1 als SSB-Handfunkgerät ein. Auf dem Foto wurden wir auf der Bella Tola, HB/VS-175 auf 3’025m von einer Hagelfront überrascht, die ein herannahendes Gewitter ankündigte. Es wurde auf 20m in SSB gearbeitet, und innert exakt 5 Minuten Betrieb landeten bei uns beiden jeweils 5 QSOs im Log – ganz offen gesagt können wir uns nicht vorstellen, mit welchem anderen Setup unter solchen Voraussetzungen eine SOTA-Aktivierung erfolgreich über die Bühne gehen soll…

Vielen Funkamateuren, die ihrem Hobby bisher ausschliesslich von zu Hause nachgehen, ist die Welt des Portabel-Funks absolut fremd. Aspekte wie z.B. der Stromverbrauch haben z.B. im SOTA-Betrieb einen ganz anderen Stellenwert als zu Hause. Die Portabel-Geräte von ELECRAFT sind (auch) in dieser Hinsicht absolute Spitzenklasse; so haben Carine und ich z.B. bei unseren intensiven SOTA-Aktivitäten im Februar 2025 auf 10 Gipfelaktivierungen den KH1 verwendet und tatsächlich den Akku im kleinen KW-Handy nicht ein einziges Mal aufgeladen zwischen den 5 Tourentagen – insgesamt wurden dabei 198 QSOs geloggt, und am Schluss hatte der Akku im Gerät noch immer einen Ladestand von 2/3.

Möchtest Du selber einsteigen ins „SOTA-Geschäft“? Dann melde Dich ungeniert bei uns! Wir liefern Dir gerne das Equipment mit maximalem Spassfaktor, das Dich schon bald zu Deinen ersten eigenen SOTA-Gipfelerfolgen führt 🙂

SOTA-Tourentipp der Woche – Waadtländer Jura

Portabel-Funken und DX-en müssen sich definitiv nicht widersprechen! ‚HB9NBGs Clever-Whip-Kit‘ ist ein federleichtes Multiband-Full-Size-Antennensystem mit einem Gesamtgewicht von unter 1.5kg, in dem auch das Stativ, bestehend aus 2 Cleveren Wanderstöcken enthalten ist. HB9NBG arbeitet hier mit 10W Sendeleistung u.a. ein paar US-Stationen verteilt über ganz Nordamerika.

„Draussenfunken“ eröffnet uns Funkamateuren Tür und Tor unser Hobby mit Aktivitäten im Freien zu kombinieren. Viele Funkamateure haben aufgrund von Antennen-Restriktionen nicht die Möglichkeit von zu Hause auf den KW-Bändern QRV zu sein, oder sie sind aufgrund ihres Standorts oder durch den hohen Grundrauschpegel stark eingeschränkt, was ihre Möglichkeiten beim Mitmischen im „DX-Geschäft“ betrifft. Portabel-Diplom-Programme wie SOTA, POTA, WWFF, etc. erfreuen sich deshalb zunehmender Beliebtheit – sie lassen sich mit kleinerem „Hardware-Aufwand“ betreiben, und weil Du für Deine „Chaser“ und „Hunter“ bzw. Jäger ein attraktiver QSO-Partner bist, kommt auch die Funkpraxis und damit der Spass am Funken nicht zu kurz. Vor allem bei den SOTA-Funkern kann eine sogenannte Aktivierung bei entsprechender Gestaltung auch mit mehr oder weniger intensiver sportlicher Ertüchtigung verbunden sein – SOTAler in den Alpenländern verbinden ihre Funk-Aktivitäten immer wieder gerne mit ausgedehnten Bergtouren. Auch für Carine und mich ist SOTA die Gelegenheit unsere beiden grössten Leidenschaften Amateurfunk und Bergwandern miteinander zu kombinieren. Seit 10 Jahren erkunden wir die Schweizer Bergwelt inzwischen nicht bloss mit Bergwanderausrüstung, sondern auch mit Amateurfunkgeräten und ultraleichtem Antennenequipment im Rucksack und erleben dabei sowohl die Schweizer Bergwelt als auch den Amateurfunk immer wieder auf besonders eindrückliche Weise. Vor einigen Jahren haben wir dabei damit begonnen von jeder unserer Touren einen kleinen Bericht mit einigen Highlights der Tour, Informationen zum Equipment, das wir dabei eingesetzt haben, und auch immer wieder mit kleinen Anekdoten gespickt zu schreiben. Einige dieser Touren möchten wir für euch herauspflücken und sie euch hier als „Tourentipp zur Nachahmung“ präsentieren – heute mit einer kleinen Schneeschuhtour im Waadtländer Jura…

Le Noirmont, HB/VD-037, 1567m (4+3 Bonuspunkte)

Tiefer Winter im südlichen Waadtländer Jura. Die Lawinenkarte des SLF zeigt grosse Lawinengefahr in weiten Teilen der Voralpen und im gesamten Gebiet der Hochalpen – Der Jura hingegen ist mit „gering“ markiert. Der Zeitpunkt könnte nicht besser sein ein paar SOTA-Bonuspunkte im Waadtländer Südzipfel des Gebirgsmassivs abzuräumen 🙂 Wir flitzen am Vormittag des 26.Dezember 2024 gemütlich über die Autobahn der Stadt Genf entgegen und biegen kurz vorher rechts ab, um über St-Cergue das Dorf „La Cure“ grad an der französischen Grenze zu erreichen… Zeit, einen Blick in den SOTlas zu werfen.: Die Ortungsfunktion zeigt uns, dass wir etwa in der Dorfmitte rechts abbiegen sollen, um unser Auto am Fusse des Südwestgrates des Noirmont parkieren zu können – Gesagt, getan! Wir schnappen uns den allerletzten Parkplatz, und wenige Minuten später schnallen wir uns zum allerersten Mal unsere neuen Schneeschuhe an, die wir uns kurz vor Weihnachten spontan unter den Nagel gerissen haben – die alten hatten nach 10 Jahren SOTA-Bonuszeit ihr End-Off-Life definiv erreicht. Wir reihen uns ein in die Karawane, die bergwärts zieht… Die Waadtländer scheinen ein fittes Völkchen zu sein; etwa 2km geht’s in forschem Schritt bergwärts, dann trennt sieht sich die Spreu vom Weizen, und wir ziehen an allen vorbei und erreichen schliesslich – etwas ausgepumpt – den Gipfel des „Le Noirmont“, HB/VD-037 und lassen uns von der atemberaubenden Sicht über den unter dem Nebelmeer liegenden Genfersee auf die französischen Alpen betören. Das Plätzchen für die Aktivierung mit möglichst langem Sonnenschein ist schnell gefunden – wir teilen es mit einer jungen Skitourengängerin, die sich als Autorin eines Bergsteiger-Buches entpuppt und sogleich ein Exemplar eben dieses Werkes an Carine übereicht. HB9NBG’s Clever-Whip-Kit lässt sich mit dem neuen Adapter von Johannes, HB9EDH im tiefen Schnee sogar ohne Abspannung in Stellung bringen, und schon tauscht Carine einige Morsezeichen mit Nordamerika aus 🙂 Die Bedingungen sind ausgezeichnet – die Traffic eher bescheiden; fast alle Amerikaner liegen wohl noch mit Weihnachtskater im Bett 😉 Übersee scheint da nicht mehr viel zu holen zu sein, und die Sonne nähert sich auch schon bedrohlich schnell dem Horizont – Zeit, wieder einmal den kleinen KH1 aus dem Rucksack zu holen, und auf 20m ein paar Morsezeichen in den Äther zu blasen… uuuunglaublich, wie viel Spass das kleine KW-Handy macht! Es wird kühl – Zeit hier oben abzuräumen und sich im rosaroten Licht der untergehenden Wintersonne auf den Abstieg zu machen …sie verschwindet als orangefarbene Feuerkugel hinter dem Horizont, und wir genießen unsere letzten Schritte in der ganz besonderen Stille des Winterabends…. Gemütlicher Ausklang mit einer typischen Westschweizer Rösti im Restaurant „Mamac“ in La Cure. Mit Bestürzung haben wir vor en paar Wochen erfahren, dass das heimelige Beizchen kurz nach unserem Besuch komplett niedergebrannt ist 🙁

Die Daten zur Tour (Aktivierung vom 26.Dezember 2024)
12km Marschstrecke, 380hm Aufstieg, 380hm Abstieg und 2Std15Min. reine Marschzeit insgesamt.

HB9NBG+HB9FZCs SOTA-Abenteuer jetzt auch als 44-seitige Broschüre

“Ihr müsst unbedingt ein Buch schreiben über eure Erlebnisse!”, solche Feedbacks haben wir immer wieder erhalten von Leuten sowohl aus der Bergwander-Community als auch von den Funkamateuren, die uns virtuell auf unseren SOTA-Abenteuern im diesjährigen Sommer begleitet haben. Bei unseren SOTA-Touren führen wir schon seit einigen Jahren Tagebuch und halten jede Tagestour in einigen spannenden, informativen und witzigen Anekdoten fest. Ich (René) habe dabei meinen ganz eigenen Schreibstil entwickelt, der bei vielen Lesern gut anzukommen scheint; so haben wir von einer Leserin aus der Wander-Community als Feedback folgendes erhalten “Hallo zusammen, ich lese eure Wanderberichte immer mit grossem Interesse. Es ist total unterhaltsam. Danke euch und weiter so.”  Und da ist sie, unsere 50-seitige Broschüre mit Tourenberichten zu jeder einzelnen SOTA-Tour dieses Sommers 2024, gespickt mit einigen besonders beeindruckenden Schnappschüssen und ergänzt mit einigen wertvollen Informationen zum Thema “Bergwandern” und zum Thema “Amateurfunk in den Bergen” – zusammengestellt aus unseren persönlichen Erfahrungen, die wir auf mehr als 750 SOTA-Aktivierungen in den vergangenen 10 Jahren sammeln durften. Das Inhaltsverzeichnis gibt euch einen Überblick, was euch in unserem kleinen Werk erwartet  Die Broschüre ist farbig gedruckt und mit Spiralbindung gebunden und kann per Mail an info@lutz-electronics.ch bestellt werden.

HB9NBG+HB9FZCs SOTA-Abenteuer 2024 – 25 Gipfeltouren im Sommer 2024  |  CHF 29.90

Ich zerlege einen KX2

Die Drahtlose Kommunikation ist eine der Kernkompetenzen von uns Funkamateuren. Unsere Lizenz haben wir allerdings durch unsere Kompetenzen in den Grundlagen der Elektrotechnik und der Elektronik erlangt. Viele Funkamateure beschäftigen sich auch gerne mit dem Aufbau von Elektronischen Schaltungen oder reparieren ihr Equipment sogar selber. Als Offizielles Repaircenter von ELECRAFT in Europa beschäftigen wir uns seit einigen Jahren auch mit der Technik hinter der Frontplatte bzw. unter dem Gehäusedeckel von Amateurfunk-Komponenten des Amerikanischen Herstellers und führen auch viele Ersatzteile für Geräte von ELECRAFT bei uns an Lager. Hin und wieder erhalten wir Anfragen aus euren Reihen zu Fehlern von Geräten, und ob ihr sie allenfalls selber beheben könnt. Wir haben deshalb auf unserem YouTube-Kanal die neue Playlist Elektronik + Reparaturtipps für euch aufgeschaltet, wo wir euch zukünftig sowohl spezifische Reparaturvideos als auch kleine Elektronik-Projekte und alles, was sich um das Thema dreht – präsentieren. Den Anfang machen wir mit unseren Tipps und Tricks rund um den Aufbau des KX2 von ELECRAFT


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Mehr Infos zu unserem Dienstleistungen in dem Bereich findet ihr auf unserer Seite Reparaturservice

ELECRAFT K4 – Update

 

Vielen Funkamateuren, die den DX-Betrieb auf den Kurzwellenbändern als ihre grosse Leidenschaft bezeichnen, ist der Amerikanische Hersteller ELECRAFT ein Begriff. Nachdem in den vergangenen Jahren ELECRAFTs K3-Linie der meistgenutzte Transceiver auf DX-Peditions war, setzen erfolgreiche DX-Peditionäre zunehmend auch auf den K4 – zuletzt war TX7N mit dem neuen High-End-Flaggschiff von ELECRAFT erfolgreich von den Marquesas Islands aus den Weiten des Pazifiks on-air. ELECRAFT ist bekannt für hochwertige Nischenprodukte, die jeweils ganz exakt auf die Bedürfnisse des Nutzers für den jeweiligen Einsatzzweck zugeschnitten sind. Mit dem K4 hat der Amerikanische Hersteller vor ein paar Jahren einen High-End-Stations-Transceiver auf den Markt gebracht, der sehr weitsichtig und nachhaltig konzipiert ist; der Nutzer kauft mit dem K4 ein zukunftssicheres Gerät, dessen Funktionsumfang über Jahre durch Firmware-Updates und Hardware-Upgrades erweitert werden kann und seine Performance laufend verbessert wird. Neben seiner unbestrittenen DX-Qualitäten macht seine Remotefähigkeit den K4 u.a. auch für Amateurfunk-Vereine zu einem attraktiven „Kandidaten“. ELECRAFT eröffnet dem Besitzer eines K4 diesbezüglich gleich mehrere Möglichkeiten des Remotebetriebs – neben der Steuerung über Windows- und MAC-Computer bieten die Amerikaner dem K4-Nutzer mit der Lancierung der neuen abgesetzten Bedieneinheit K4/0 mit Netzwerk- und WLAN-Fähigkeit die auf dem Markt derzeit einzigartige Möglichkeit seinen Transceiver aus der Ferne übers Internet zu bedienen, als ob man direkt am Transceiver sitzen würde. Eric WA6HHQ, der President von ELECRAFT USA hat das betriebsbereite K4/0 anlässlich der Amateurfunkausstellung Hamcation vor ein paar Tagen erstmalig öffentlich vorgestellt…


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Unsere bisher rund 20 Vorbesteller dürfen sich darauf freuen ihr eigenes K4/0 voraussichtlich Ende Mai / Anfang Juni von uns in Empfang zu nehmen 🙂 Wir werden das Unit mit dem definitiven Preis auf unserer Seite zum K4 aufschalten, sobald uns entsprechende Informationen von ELECRAFT vorliegen.

Aktuell läuft auch die Fertigstellung der Remote-Software für Windows bei ELECRAFT. Für APPLE-Devices hat Marcus Roskosch eine Remotelösung lanciert; wir hatten ja eine Beta-Version davon bereits an der HAM RADIO 2024 gezeigt. Weil die Weiterentwicklung bzw. Anpassung der Firmware-Updates für den K4 wesentlich mit der Lancierung des K4/0 zusammenhangen, werden auch die Windows- und MAC-Remote-Lösungen erst fertiggestellt werden können und verfügbar sein, wenn der K4/0 definitiv auf dem Markt ist.

Eric zeigt im Video auch das neue „HD-Board“ und erläutert dessen Funktion sehr vereinfacht. Das Modul wird voraussichtlich im Spätsommer lieferbar sein.

Neben der Remote-Geschichte und der Lancierung des HD-Boards arbeitet man auch mit Hochdruck am bereits vor Längerem angekündigten nachrüstbaren VHF/UHF-Tranverter-Board für den K4. Wir hatten selber gehofft, dass es pünktlich zur VHF-Contest-Saison verfügbar sein würde – da müssen wir uns leider noch bis in den kommenden Herbst gedulden. Wir sind übrigens dabei eine Vertriebsvereinbarung mit einem Hersteller von hochwertigen VHF/UHF-Transistor-Endstufen zu treffen, die u.a. auch perfekt zum K4 passen werden 🙂

Ihr seht: Im Hinblick auf das, was uns in den kommenden Monaten erwarten wird, lohnt es sich schon heute in einen K4 von ELECRAFT zu investieren und damit bei der Jagd auf die kommenden DX-Peditions durchzustarten und ganz vorne mitzumischen! Wir sind für euch am Ball und werden laufend in unseren News informieren.

Ah übrigens, der K4D ist bei uns ab Lager verfügbar 🙂

Wir wünschen euch allen Good DX on the bands!

vy 73 de René, HB9NBG + 73/88 de Carine, HB9FZC

BaMaKey „Stay cool“ – Die neue Morsetaste für SOTA-Aktivierungen mit grossen Spassfaktor


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Was Carine da macht, das ist Morsen – eine von unzähligen Betriebsarten im äusserst facettenreichen Hobby Amateurfunk. Sie setzt hier einen Allgemeinen Anruf, ein sogenanntes „CQ SOTA de HB9FZC/P…“ auf den kleinen SOTA-Gipfel Haute Aibaiteuse, HB/JU-010 oberhalb Movelier ab und erhält gleich nach ihrer ersten Aussendung Antwort von Roger, KF9D im State of Ilinois in den USA. Wir mussten die Aufzeichnung da abbrechen, weil auf dem Smartphone die Logging-App installiert ist, die wir nutzen, um unsere Verbindungen zu erfassen. Der Austausch von Rufzeichen, Namen und Standort zwischen Carine und Roger ist aber problemlos und mit sehr guter Verbindungsqualität über die Bühne gegangen 🙂 Carine verwendet im Video übrigens den KX2 von ELECRAFT mit der kleinen Morsetaste TP-III von BaMaKey und arbeitet auf 10m mit HB9NBGs Clever-Whip-kit.

Limitierte Special-Edition „Stay Cool“ jetzt lieferbar

Carine und ich sind grosse Fans der Morsetasten von BaMaTech; ich verwende zu Hause ausschliesslich die TP-II, und bei unseren SOTA-Aktivitäten verwenden wir jeweils die klitzekleine und hochpräzise TP-III. Und genau von dieser TP-III – einer der von SOTA-Aktivatoren meistgenutzten Tasten überhaupt – gibt’s jetzt die limitierte Special Edition „Stay Cool“ – wirklich echt cool 🙂

BaMaKey TP-III – Special Edition „Stay Cool“  |  CHF 189.90

Die Special-Edition ist jetzt lieferbar solange Vorrat – Bestellungen bitte per Mail an info@lutz-electronics.ch .


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Warum denn morsen?

CW ist der MODE der Morsetelegraphie – es steht für „Continious Wave“. Durch die relativ kleine Sendebandbreite eines CW-Signals (Faustregel 100Hz – variiert aber mit der Tast-Geschwindigkeit) wird in der Morsetelegraphie eine deutlich höhere Leistungsdichte als bei breitbandigeren Modulationsarten wie z.B. SSB erreicht – die Reichweite eines CW-Signals ist damit bei gleicher Sendeleistung deutlich grösser, und als angenehmer Nebeneffekt können im Mode CW mit entsprechenden Filterfunktionen in modernen Transceivern Signale sehr schmalbandig aus dem Rauschen „herausgehoben“ werden. CW wird deshalb sehr gerne im DX-Betrieb allgemein und ganz besonders von DX-Peditions verwendet – die Morsetelegraphie ist aber auch unter SOTA-Aktivatoren ein sehr gerne verwendeter Betriebsmode und ermöglicht dank hoher Effizienz auch mit „kleinem“ Equipment und wenig Sendeleistung DX-Verbindungen rund um den Globus.

Rückblick auf die getätigten SOTA-QSOs von HB9NBG im Februar 2024 – viele davon in CW

Die Art der Kommunikation wird heute nur noch im Amateurfunk verwendet, wo es zwar inzwischen auch vielfältige digitale Übertragungsarten gibt, mit denen Verbindungen rund um den Globus auch unter erschwerten Bedingungen zustande kommen – die „Sprache“ Morsetelegraphie zu beherrschen ist allerdings ein ganz besonderes Gefühl 🙂 So tauschen noch heute Tausende Funkamateure rund um den Globus ihre Nachrichten in Form von Morsezeichen aus.

Du möchtest auch einsteigen in die faszinierende Welt der Morsetelegraphie? Auf unserer Seite Morsen geben wir Dir Tipps, wie Du Step-by-Step und ohne Umwege auch bald Deine eigenen ersten DX-QSOs in CW loggst!