Der Countdown für DEN Fixpunkt im Jahreskalender der Europäischen Funkamateure läuft: Vom 27.-29.Juni findet in Friedrichshafen am Bodensee mit der HAM RADIO Friedrichshafen eine der weltweit grössten Amateurfunkmessen statt. Carine und ich freuen uns auch in diesem Jahr riesig darauf, euch in unserer Funktion als Offizieller Distributor des renommierten HAM-Herstellers ELECRAFT zusammen mit dem President des Kalifornischen Unternehmens Eric Swartz, WA6HHQ an unserem Stand A1-740 in der Halle 1 begrüssen zu dürfen. Entsprechend dem Motto der Ausstellung „Remote Radio – Connecting the World“ könnt ihr an unserem Stand als ganz besonderen Leckerbissen die neue, kompakte Remote-Einheit K4/0 live erleben und damit über unseren eigenen K4D in unserem Shack on-air gehen. Selbstverständlich präsentieren wir euch daneben auch in diesem Jahr unsere Portabel-Setups, die auch eure „Draussenfunken-Aktivitäten“ zum Erfolg mit grossem Spassfaktor werden lassen.
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Hast Du Deinen Trip nach ans HAM RADIO – Wochenende schon geplant? Nein? Dann nix wie los; alle Infos zur Messe gibt’s hier: 27. – 29. Juni 2025 | HAM RADIO
„Draussenfunken“ ist immer ein ganz besonderes Erlebnis, und mit dem richtigen Equipment erlebst Du selbst mit QRP auf Berggipfeln oder in Parks Pile-Ups von Stationen rund um den Globus, die sonst nur DX-Peditions kennen 🙂
Amateurfunk-Aktivitäten im Freien haben ihren ganz besonderen Reiz. Während bei einer Heimstation eine moderate bis hohe Sendeleistung und mehr oder weniger umfangreiche Antennenanlagen einen zentralen Aspekt darstellen, ist es im Portabelbetrieb ein möglichst geringes Gewicht und ein kleiner Stromverbrauch des Equipments. Trotzdem kommen z.B. bei Funkaktivitäten von Berggipfeln – das entsprechende Diplomprogramm heisst SOTA – immer wieder auch beeindruckende DX-Verbindungen zustande, und dabei fühlt sich der SOTA-Aktivator schon hin und wieder wie eine begehrte DX-Pedition und hat jede Menge Spass 🙂 Den Sommer in den Bergen zu verbringen und dabei vor atemberaubender Kulisse noch ein wenig Amateurfunkbetrieb zu machen ist schon cool. Das geniale an Portabelaktivitäten ist aber auch, dass sie immer und unabhängig von der Jahreszeit viel Spass machen – die „Chaser“ und „Hunter“ sind immer bereit 😉 Schon bald geht’s in die heisse Sommerphase – vorher hier noch ein wenig Unterhaltung mit unserem Winteraktivierungs-Video vom vergangenen Februar…
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Na? Macht das nicht Lust? Carine und ich sind seit 10 Jahren begeisterte SOTA-Aktivatoren und geben Dir nachfolgend einen Einblick in unser eigenes Equipment, das uns jeweils auf unseren Schneeschuh-, Wander- und Bergwandertouren begleitet.
Zweifellos gehört ein „Amateurfunk-Handy“ noch heute zur Grundausstattung eines Funkamateurs und sollte im „Starter-Kit“ jedes Newcomers und ganz besonders auch im Rucksack eines SOTA-Aktivators enthalten sein. Es sollte 2m und 70cm „können“, und es sollte einen VFO-Mode bieten, in dem ich ganz einfach jede beliebige Frequenz im 2m- und im 70cm-AFU-Bereich eingeben und mich so spontan der „Umgebung“ anpassen und auch im Simplex-Segment des 2m-Bandes in FM – z.B. auf 145.500 – „CQ SOTA…“ rufen kann. Kommt es auf einer „Familienwanderung“ spontan zu einer SOTA-Aktivierung, und ich hab‘ keine Möglichkeit einen Spot in SOTAwatch abzusetzen, dann kann die Ankündigung meiner Aktivierung über einen Repeater wertvolle Dienste erweisen: Ich suche gezielt nach Stationen, die Zeit und Lust haben mir auf einer Simplexfrequenz im 2m-Band zu antworten und mache danach entsprechend QSY (weil ja für eine SOTA-Aktivierung ausschliesslich Direktverbindungen zählen). Eine Taste „T-Call“ ist an einem Handfunkgerät auch heute nicht verkehrt, da Repeater vereinzelt noch immer mit 1750Hz aufgetastet werden – vielfältige Subaudio-Funktionen sind allerdings heute unabdingbar, weil viele moderne Relais nur noch mit Tone-Squelch oder TONE gearbeitet werden können. Neben Analoger FM-Kommunikation halten seit einigen Jahren auch Digitale Betriebsarten Einzug im 2m- und 70cm-Bereich; unter ihnen darf C4FM mit dem weltweiten Wires-X-Netz von YAESU wohl als die Digitale Betriebsart bezeichnet werden, die dem Amateurfunkgedanken offener Kommunikation am nahesten kommt. Für SOTA-Aktivatoren hat ein Handfunkgerät gerade in zweierlei Hinsicht einen wichtigen Stellenwert: Viele SOTA-Gipfel lassen sich mit geringstem Aufwand auch auf 2m in FM aktivieren. Allerdings kann ein entsprechend ausgestattetes Handfunkgerät auch dann wertvolle Dienste leisten, wenn die eigentliche Aktivierung z.B. mit einem KX2 oder einem KH1 auf Kurzwelle über die Bühne geht: Zentral dafür, dass eine SOTA-Aktivierung erfolgreich ist, ist das sogenannte „Spotting“; gemeint damit ist die Bekanntmachung meiner Aktivität auf SOTAwatch in Echtzeit direkt vom Gipfel – auf unserer Seite Was ist SOTA findet ihr nähere Informationen dazu. Viele SOTA-Aktivatoren nutzen dafür eine App auf dem Smartphone. Aber was, wenn auf dem Gipfel kein Handy-Netz zur Verfügung steht? Genau da ist die APRS-Funktionalität des Handfunkgeräts Gold wert, denn über sogenanntes „APRS-to-SOTA-Spotting“ lässt sich ein Spot ganz einfach auch ohne Internet-Verfügbarkeit übers Handfunkgerät absetzen. Carine und ich empfehlen Dir als Handfunkgerät das FT-5D von YAESU, das alle angesprochenen Funktionen beherrscht – wir führen es selber auf all unseren SOTA-Touren mit uns.
HB9FZC neben HB9NBGs Clever-Whip in 20m-Full-Size-Setup auf der Pointe d’Orny, HB/VS-139 auf 3’272m
Carine und ich haben bei den rund 800 SOTA-Aktivierungen, die wir in den vergangenen 10 Jahren zusammen erleben durften, unser Equipment laufend auf unsere eigenen Bedürfnisse angepasst und optimiert; weil SOTA aus unserer persönlichen Sicht vor allem auf Kurzwelle abwechslungsreich und spannend ist, soll unsere Ausrüstung auch Komponenten für Aktivierungen auf den Kurzwellenbändern beinhalten. Unsere SOTA-KW-Ausrüstung soll kompakt und leicht sein, die Setups sollen in unterschiedlichen Umgebungen flexibel eingesetzt werden können und so auch in schwierigen Situationen blitzschnell einsatzbereit und wieder abgebaut sein. Wir wollen von unseren SOTA-Gipfeln QSOs sowohl über kurze Distanzen als auch DX-Verbindungen rund um den Globus fahren können, und man soll damit über Funk sowohl sprechen (SSB) als auch morsen können. In meinem eigenen Rucksack (René, HB9NBG) führe ich auf unseren Touren jeweils das „Grosse Setup“ mit; wobei „Gross“ in unserem Fall ein Gesamtgewicht von ca. 2.5kg inkl. TRX, Antennenstativ und Full-Size-DX-Vertical für 20-6m bedeutet; konkret arbeiten wir bei diesem „Grossen“ Setup mit dem weltweit beliebtesten Portabel-KW-Transceiver KX2 von ELECRAFT und bringen HB9NBGs Clever-Whip-Kit auf meinem „Wanderstock-Stativ“, dem Clever-Stick SOTA in Stellung. Nachdem wir das DX-taugliche Antennenkit im Frühling 2024 mit grossen DX-Erfolgen (alle Kontinente innert weniger Wochen in CW und SSB gearbeitet) auf Jura- und Voralpen-Aktivierungen eingesetzt hatten, waren wir gespannt, wie sich die Antenne im Sommer auf Gipfeln im Alpinen Raum einsetzen lässt!? Sie hat sich dabei als absolut „hochgebirgstauglich“ bewährt – wir sind selber echt beeindruckt.
HB9NBG mit dem KH1 von ELECRAFT – QRV von der „Haute Cime“ HB/VS-105, dem höchsten Gipfel des Dent du Midi Massivs auf 3’257m
Carine trägt als „Backup“ und für all die Aktivierungen auf Gipfeln mit sehr wenig Platz oder für Winteraktivierungen bzw. für alle Aktivierungen, die wir möglichst unauffällig für andere Gipfelstürmer über die Bühne bringen möchten, jeweils den kleinen KH1 von ELECRAFTmit in ihrem Rucksack. Das neue „KW-Handy“ von ELECRAFT arbeitet in „CW-only“ und ist in seinen Abmessungen praktisch identisch mit denjenigen eines 2m/70cm-Handfunkgerätes wie dem FT-5D (das wir übrigens ebenfalls immer mit dabei haben auf unseren SOTA-Touren). Der KH1 wird beim Betrieb auch gehalten wie ein herkömmliches Handfunkgerät; das Morsepaddle ist unten direkt angesteckt, und so geht’s mit aufgeschraubter Teleskopantenne innert Minutenschnelle auf 20m, 17m oder 15m on-air – fügt man zwischen Teleskop und Gerät noch die Verlängerungsspule AXE1 mit ein, dann geht auch 40m und 30m. Wir zeigen das ultrakompakte Setup in unserem kurzen Video ELECRAFT KH1 – 40m mit aufgeschraubter Teleskop-Whip. Unglaublich, wieviel Spass dieser Winzling bereitet, und damit von einem alpinen SOTA-Gipfel QRV zu sein, ist echt der Oberhammer.
Carine, HB9FZC mit dem „Kleinen Setup“ QRV auf den „Schwarzen Hörnern“, HB/SG-008 – am gleichen Tag haben wir zuvor den Pizol, HB/SG-003 ebenfalls mit demselben Setup aktiviert
Und dann gibt’s da bei uns noch das „Kleine Setup“; es kommt immer da zum Einsatz, wo es aus Platzgründen oder aufgrund der Boden-Beschaffenheit nicht möglich ist eine Abspannung anzubringen, und wo neben Morsetelegraphie auch QSOs in SSB geloggt werden sollen. Im „Kleinen Setup“ werkelt deshalb der KX2 statt des KH1, und es wird für CW die externe kleine Morsetaste TP-III von BamaKey verwendet. Das „Klein“ im Setup bezieht sich in dieser Konfiguration auf die Antenne: Als Basis dient auch hier unserClever-Stick SOTA; meine Wanderstöcke, die jeweils mit wenigen Handgriffen in ein Antennenstativ verwandelt werden. Anders als beim „Grossen Setup“ wird hier anstelle der 5m langen Teleskopantenne aber nur die kleine AX1mit oder ohne Verlängerungsspule auf den Clever-Stick SOTA aufgesteckt – so wird auch bei windigen Verhältnissen keine Abspannung benötigt, und wir sind auf 40/30/20/17m und auf 15m QRV.
Die AX3 von ELECRAFT – Die Multiband-KW-Antennenlösung für „unauffällige“ Portabel-Aktivitäten aller Art. Die Antenne wird mit steckbaren Stativfüssen geliefert und arbeitet auf 30/20/17/15/12/10/6m und mit der Verlängerungsspule AXE1 sogar auf 40m
Eine spannende Alternative zur AX1, die auf 20/17/15m arbeitet und mit der AXE1 auf 40m und 30m, ist die neue AX3 von ELECRAFT. Wayne N6KR, der Entwickler der ausgeklügelten Antenne ermöglicht damit dem „Draussenfunker“ SOTA-, POTA-, WWFF- oder ganz einfach Portabel-Aktivitäten aller Art auf 40m (mit AXE1) /30/20/17/15/12/10/6m mit geringstem Aufwand. Mit der neuen AX3 bietet ELECRAFT jetzt auch eine kleine Teleskopantenne für „Inkognito-Betrieb“ auf sämtlichen „Portabel-KW-Bändern“ (ausser 60m – 80m zählen wir aufgrund der grossen Tagesdämpfung nun mal nicht zu den „Portabel-Bändern“ ). Die Antenne wird im Gegensatz zur AX1 nicht direkt auf den KX2 draufgesteckt – für „Auf-Tisch“- bzw. „Auf-Bank“-Betrieb werden die drei Beine des integrierten Stativs ganz einfach angesteckt. In der Gehäuseunterseite der Antenne ist auch ein 1/4″-Gewinde eingearbeitet, und die AX3 kann so auch ganz einfach auf den Cleverstick SOTA aufgeschraubt werden, wodurch ihre Effizienz noch einmal verbessert wird (bei der Verwendung des Cleversticks als Stativ wird – anders als bei der AX1 und AX2 – für die Montage der AX3 kein zusätzlicher Adapter benötigt).
Und zu guter Letzt gibt es da noch eine ganz besondere Konstellation; nämlich Aktivierungen, bei denen es im wahrsten Sinne des Wortes schneller als der Blitz gehen muss. Mit den drei KW-Setups, die wir Dir oben vorstellen, arbeiten wir in CW jeweils nacheinander, und jedes von uns wird separat mit seiner eigenen Frequenz auf SOTAwatch gespottet. Für CW ist diese Vorgehensweise zu empfehlen, weil damit Missverständnisse bei den Chasern vermieden werden können. Wenn zwei Operatoren nacheinander 10 QSOs in CW loggen, benötigt das i.d.R. mehr Zeit, als wenn in SSB gearbeitet und das Mikrofon einfach bei jedem Chaser zwischen den Aktivatoren auf dem Gipfel hin- und hergereicht wird. Ist in den Bergen ein Gewitter im Anmarsch, dann kann das „schnell gehen wie der Blitz“. Um auch unter höchstem Zeitdruck die erforderlichen 4 QSOs für uns beide ins Log zu kriegen, setzen Carine und ich in solchen Situationen den KX2 mit dem Mikrofon und aufgesteckter AX1 als SSB-Handfunkgerät ein. Auf dem Foto wurden wir auf der Bella Tola, HB/VS-175 auf 3’025m von einer Hagelfront überrascht, die ein herannahendes Gewitter ankündigte. Es wurde auf 20m in SSB gearbeitet, und innert exakt 5 Minuten Betrieb landeten bei uns beiden jeweils 5 QSOs im Log – ganz offen gesagt können wir uns nicht vorstellen, mit welchem anderen Setup unter solchen Voraussetzungen eine SOTA-Aktivierung erfolgreich über die Bühne gehen soll…
Vielen Funkamateuren, die ihrem Hobby bisher ausschliesslich von zu Hause nachgehen, ist die Welt des Portabel-Funks absolut fremd. Aspekte wie z.B. der Stromverbrauch haben z.B. im SOTA-Betrieb einen ganz anderen Stellenwert als zu Hause. Die Portabel-Geräte von ELECRAFT sind (auch) in dieser Hinsicht absolute Spitzenklasse; so haben Carine und ich z.B. bei unseren intensiven SOTA-Aktivitäten im Februar 2025 auf 10 Gipfelaktivierungen den KH1 verwendet und tatsächlich den Akku im kleinen KW-Handy nicht ein einziges Mal aufgeladen zwischen den 5 Tourentagen – insgesamt wurden dabei 198 QSOs geloggt, und am Schluss hatte der Akku im Gerät noch immer einen Ladestand von 2/3.
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SOTA, POTA, WWFF, COTA, etc… Das sind sie; die Betriebsarten, die draussen stattfinden. Hast Du Amateurfunk schon mal im Freien ausprobiert? Viele Funkamateure haben aufgrund ihrer individuellen Wohnsituation nicht die Möglichkeit zu Hause Antennen für den Betrieb auf den Kurzwellen-Bändern aufzubauen. Das Hobby deswegen an den Nagel hängen? Auf keinen Fall! Für uns Bewohner eines Alpenlandes bietet sich der Funkbetrieb von Berggipfeln oder auch schon von Hügeln z.B. im Jura geradezu ideal als Alternative zum Amateurfunkbetrieb zu Hause an. Amateurfunk mit einer Wanderung zu verbinden und dabei mit wenig „Hardware-Aufwand“ und QRP-Equipment QSOs rund um den Globus zu fahren und sogar grossartige DX zu loggen, das macht unglaublich viel Spass Aber wie funktioniert eigentlich SOTA? Gibt’s bei mir in der Nähe sogar einen kleinen SOTA-Gipfel, auf dem ich mal erste Erfahrungen sammeln kann? Was brauche ich dafür? Wie und womit logge ich meine QSOs auf dem SOTA-Gipfel? Carine und ich sind selber seit 10 Jahren als SOTA-Aktivierer auf Tour und haben dabei schon fast 800 SOTA-Gipfel in der Schweizer Bergwelt aktiviert. 2017 haben wir zum ersten Mal unseren Workshop SOTA für Einsteiger durchgeführt und dafür auch ein Dossier mit den Grundlagen zum SOTA-Betrieb verfasst. In den 8 Jahren, die seither vergangen sind, durften Carine und ich dank SOTA unzählige grossartige Bergtouren erleben und dabei Tausende von QSOs in FM, SSB und CW mit allen Kontinenten loggen. Aus allen unseren Erfahrungen haben wir das Essenzielle für euch herausgepickt und präsentieren euch jetzt unser neues, 44-seitiges Werk „SOTA – Das Handbuch“, das euch Step-by-Step erklärt, wie ihr selber erfolgreich und mit viel Spass in die Betriebsart SOTA einsteigt und dabei schon bald eure ersten On-Air-Gipfelerfolge feiert
SOTA – Das Handbuch | SOTA von A-Z auf 44 Seiten in Farbe (Auflage Februar 2025) | CHF 29.90
Möchtest Du selber einsteigen ins „SOTA-Geschäft“? Dann melde Dich ungeniert bei uns! Wir liefern Dir gerne das Equipment mit maximalem Spassfaktor, das Dich schon bald zu Deinen ersten eigenen SOTA-Gipfelerfolgen führt 🙂
Auf den Kurzwellenbändern lief am Wochenende des 24./25.Mai der weltweite WPX-Contest der Funkamateure in Morsetelegraphie. Dreht man immer mal wieder über die Bänder, dann hört man Meinungen zu Contests, die weit auseinander gehen – von absoluter Verärgerung darüber bis hin zur totalen Begeisterung ist alles zu hören. Fakt ist, dass solche Funkwettbewerbe die Bänder beleben, und wo oftmals „ausser Rauschen nichts zu lauschen“ ist, bleibt an den Contest-Wochenenden kaum eine freie Frequenz, um eben mal ein gemütliches „Schwätzchen“ zu halten – der Amateurfunk lebt! Die permanente Aktivität von Stationen rund um den Globus über 24 oder wie im WPX-Contest sogar über 48 Stunden ermöglicht es dabei auch Funkamateuren mit einfachem Equipment DXCCs zu arbeiten (zu Deutsch: „Länder zu erreichen“), die sonst nur sehr selten zu hören sind, und dabei auch von rasch wechselnden Ausbreitungsbedingungen profitieren zu können. Weder Carine noch ich zählen uns zu den „Hardcore-Contestern“ unter den Funkamateuren – aktiv an einem grossen, weltweiten Wettbewerb teilzunehmen wäre uns inzwischen definitiv zu stressig 😉 Aber ein paar Länder sammeln und sehen, wie weit meine Funkwellen so reichen, ist lustig 🙂 Am WPX-Contest geht es – auf einen einfachen Nenner gebracht – jeweils darum innerhalb von 48 Stunden mit möglichst vielen Funkamateuren rund um den Globus Kontakt aufzunehmen und die Rufzeichen und die laufende Nummer der Verbindung auszutauschen. Obwohl die Ausbreitungs-Vorhersage für die Kurzwellenbänder nicht wirklich vielversprechend war, habe ich mich an dem Contest-Sonntag mal ein wenig hinter meine KW-Station gesetzt und die Bänder nach ein paar Rosinen abgesucht – die Nachbarn werden sich wohl gefragt haben, warum sich unsere Kurzwellen-Beam neben dem Haus fast ununterbrochen dreht 😉 Wahnsinnig, welche Flecken der Erde ich mit unserer leistungsfähigen Kurzwellenstation trotz mässiger Ausbreitungsbedingungen über Funk so erreichen konnte!
Es wäre natürlich deutlich mehr gegangen, aber ich habe nur sporadisch und verhältnismässig kurz vor der Station gesessen und einfach mal versucht nur „echte“ DX zu arbeiten und dabei mit jedem Land, das ich hören konnte, nur 1 QSO zu machen.
Ja, Amateurfunk ist extrem facettenreich und macht unglaublich viel Spass 🙂
Ach ja, hier noch die Zusammensetzung meines Setups am Contest:
„Draussenfunken“ eröffnet uns Funkamateuren Tür und Tor unser Hobby mit Aktivitäten im Freien zu kombinieren. Viele Funkamateure haben aufgrund von Antennen-Restriktionen nicht die Möglichkeit von zu Hause auf den KW-Bändern QRV zu sein, oder sie sind aufgrund ihres Standorts oder durch den hohen Grundrauschpegel stark eingeschränkt, was ihre Möglichkeiten beim Mitmischen im „DX-Geschäft“ betrifft. Portabel-Diplom-Programme wie SOTA, POTA, WWFF, etc. erfreuen sich deshalb zunehmender Beliebtheit – sie lassen sich mit kleinerem „Hardware-Aufwand“ betreiben, und weil Du für Deine „Chaser“ und „Hunter“ bzw. Jäger ein attraktiver QSO-Partner bist, kommt auch die Funkpraxis und damit der Spass am Funken nicht zu kurz. Vor allem bei den SOTA-Funkern kann eine sogenannte Aktivierung bei entsprechender Gestaltung auch mit mehr oder weniger intensiver sportlicher Ertüchtigung verbunden sein – SOTAler in den Alpenländern verbinden ihre Funk-Aktivitäten immer wieder gerne mit ausgedehnten Bergtouren. Auch für Carine und mich ist SOTA die Gelegenheit unsere beiden grössten Leidenschaften Amateurfunk und Bergwandern miteinander zu kombinieren. Seit 10 Jahren erkunden wir die Schweizer Bergwelt inzwischen nicht bloss mit Bergwanderausrüstung, sondern auch mit Amateurfunkgeräten und ultraleichtem Antennenequipment im Rucksack und erleben dabei sowohl die Schweizer Bergwelt als auch den Amateurfunk immer wieder auf besonders eindrückliche Weise. Vor einigen Jahren haben wir dabei damit begonnen von jeder unserer Touren einen kleinen Bericht mit einigen Highlights der Tour, Informationen zum Equipment, das wir dabei eingesetzt haben, und auch immer wieder mit kleinen Anekdoten gespickt, zu schreiben. Einige dieser Touren möchten wir für euch herauspflücken und sie euch hier als „Tourentipp zur Nachahmung“ präsentieren – heute mit einer schönen Tour über 2 SOTA-Gipfel zwischen dem ausklingenden Winter und dem aufbrechenden Frühling im nordwestlichen Unterwallis …
Les Jumelles HB/VS-235, 2215m (8 Punkte) und Le Grammont HB/VS-103, 2172m (8 Punkte)
Mittendrin statt nur dabei! Ein Tag wie er schöner nicht starten könnte: Die Sonne lacht bereits vom stahlblauen Himmel, als wir um kurz vor 08:00 Uhr in der Früh mit dem Auto von Vouvry nach „Le Flon“ oberhalb von Miex flitzen. Das Auto ist parkiert – es kann losgehen… Es geht grad recht zur Sache im 1. Aufstieg des Tages über rund 350hm ins wunderschöne Bergdörfchen Taney. Das kühle Rivella im kleinen Beizchen haben wir uns jetzt redlich verdient. Unsere Blicke schweifen nach Westen: Gewaltig thronen sie da oben; die 2 Felsbrocken – wie Zwillinge. Und so heißen sie auch: „Les Jumelles“. Und den grösseren der beiden nehmen wir jetzt in Angriff… Lieblich schlängelt er sich am westlichen Dorfausgang links dem Hang entlang bergwärts, der Wanderweg. Wir folgen ihm bis zur Abzweigung „La Combe“ und dann in eben der Richtung weiter… und plötzlich finden wir uns wieder: Mittendrin und nicht nur dabei! Wie in einer anderen Welt und weit weg von jeglicher Zivilisation …durch Karstfelder und märchenhafte Tannenwälder hindurch und immer mit Blick auf den gewaltigen „Grossen Zwilling“. La Combe ist erreicht – jetzt kurz durchschnaufen und ab in den steilen Schlussaufstieg über einen Saumpfad über die Südflanke und schliesslich mit leichtem, luftigen Gekraxel zum Gipfelkreuz unseres ersten Gipfels des Tages… Geschafft! Wir stehen oben auf dem HB/VS-235 und schauen jetzt tief runter ins Tal, von wo wir vor 2 einhalb Stunden noch hier hinauf geblickt hatten. HB9NBGs Clever-Whip-Kit ist ruckzuck aufgebaut, und schon geht’s on-air; zuerst auf 17m, dann auf 20m, und die Signale donnern aus ganz Europa regelrecht herein 🙂 20 Morseverbindungen sind geloggt – Zeit die Segel hier oben zu streichen! Heute müssen wir’s wieder einmal nicht besser können, aber länger 😉 …der OVO-Riegel bringt“s! Und um halb 1 Uhr Mittags geht’s auch schon wieder auf den Abstieg… La Combe ist passiert, und gemütlich geht’s weiter talwärts… noch sind wir uns nicht schlüssig, bzw. wir sind uns nicht ganz einig, ob heute noch ein zweiter Gipfelaufstieg drin liegt!? Schliesslich haben wir schon 1’200 Höhenmeter Aufstieg in den Beinen. Ein Blick in den SOTlas – ich bin mir sicher, Carine weniger 😉 Wir versuchen’s und folgen einem Schotterweg, der mehr oder weniger der Höhenlinie entlang die Ostflanke des „Grossen Zwillings“ traversiert…. hmmm… leider geht er weiter talwärts, und da wollen wir jetzt definitiv doch noch nicht hin! Ein Geisspfad führt vom Weg auf der Höhe vom 1’587m steil die Grasflanke hoch Richtung „Le Grammont“ …ja, es geht ans Eingemachte! Man sammelt sich noch einmal und fokussiert sich… auf das silbrig schimmernde Gipfelkreuz des Grammont, das von Weitem im Sonnenlicht erstrahlt, und dessen Anblick unsere letzten Energiereserven mobilisiert …der Schlussgrat ist erreicht, und der Blick auf den gewaltigen Genfersee verleiht uns schliesslich die Flügel, die’s jetzt definitiv braucht. Geschafft! Wir stehen tatsächlich oben auf dem zweiten Gipfel des Tages, dem „Le Grammont“ HB/VS-103, und der Ausblick raubt uns schier das letzte Bisschen Atem 🙂 HB9NBGs Clever-Whip-Kit ist wiederum ruckzuck aufgebaut, und schon geht’s wieder on-air… Der Wind bläst hier oben empfindlich! Umso schneller möchte man die erforderlichen Verbindungen im Log und die zweite SOTA-Aktivierung des Tages im Sack haben! Es geht schliesslich auch fix mit dem Top-Equipment, und schon nach wenigen Minuten Betrieb sind 11 Morseverbindungen mit ganz Europa bis auf Madeira geloggt. Noch das obligate Gipfel-Fotoshooting beim Kreuz, das uns von Weitem den Weg gewiesen hatte, und schon geht’s ab auf den Abstieg an traumhaft schönen Krokus-Feldern vorbei zurück nach Taney, wo uns vor der Kulisse des wunderschönen Lac de Taney ein kühles Bier und ein feines Plättli erwarten 🙂 Zu unserer eigenen Überraschung sind wir recht früh dran: Es ist erst kurz nach 17 Uhr – früh genug, um auch noch den Schlussabstieg zurück nach „Le Flon“ unter die Füsse zu nehmen… Das war echt eine coole SOTA-Tour!
Die Daten zur Tour (Aktivierungen vom 16.Mai 2025) 22.6km, 1’860 Höhenmeter Aufstieg, 1’870 Höhenmeter Abstieg und 6Std 45min reine Marsch- und Kraxelzeit insgesamt
SOTA – Das Handbuch
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Bestimmt habt ihr auch schon mal unsere News-Posts mit Tipps rund ums DX-en gesehen. Einige unter euch werden sich dabei gedacht haben „alles schön und gut, aber mit dem Platz, der mir für den Aufbau einer KW-Antenne zur Verfügung steht, wird’s wohl nichts mit Funkbetrieb rund um den Globus “
BABY-LOOP auf dem Balkon der Stadtwohnung von HB9GWK. OM Robi dreht die Antenne von Hand – etwas komfortabler ginge es mit einem kleinen Rotor. So geht DX auch bei absolut begrenzten Möglichkeiten!
Ja, in der Tat: Kurzwellen haben mehr Platzbedarf, als es ihre Bezeichnung erahnen lässt . Besonders wer im DX-Geschäft auf den niedrigfrequenten Kurzwellenbändern mitmischen möchte, kommt nicht darum herum eine ausgewachsene Drahtantenne möglichst hoch über Grund aufzuspannen. Die begehrten DX-Peditions arbeiten allerdings neben dem 80m-Band auch auf 40-10m. Eine platzsparende Lösung für diese Bänder sind die Verticals von HyGain; sie haben eine flache Abstrahlung und sind für DX eine gute Wahl – aufgrund der doch nicht unerheblichen Windlast ist allerdings eine Abspannung bei solchen Verticals unumgänglich, und so fallen sie auch schon wieder für viele Funkamateure als Lösung weg. Eine Beam „lebt von ihrer Aufbauhöhe“ – ebenfalls ein Killerkriterium für viele. Aber da gibt’s tatsächlich noch eine Antennenform, die – zu unrecht – von vielen Funkamateuren belächelt wird: Die Magnetische Loop-Antenne. Magnetische Loop-Antennen sind Steil- und Flachstrahler zugleich und haben sogar eine Richtwirkung – und einige davon sogar ein Vor/Rückverhältnis. Besonders beliebt ist dabei die BABY-LOOP des Italienischen Herstellers Ciro Mazzoni; die Antenne hat gerade mal einen Durchmesser von 1m und zeigt ihre beste Performance bei einer Aufbauhöhe von gerade mal 1.5 – 2.5m über Grund. Mit dem ausgeklügelten Konzept räumt Mazzoni „Unschönheiten“ wie die fummelige Abstimmung, die extrem kleine Empfangs-Bandbreite oberhalb und unterhalb der abgestimmten Resonanz und die Limitierung bei der Sendeleistung aus dem Weg
Mit 100W auf DX-Jagd
Carine und ich gehören zu den glücklichen OMs und YLs, die genügend Platz ums Haus und keine „schwierigen Nachbarn“ haben 🙂 So stehen uns für unsere On-Air-Aktivitäten von Beams für KW, VHF und UHF, über Verticals für viele Frequenzbereiche und ausgewachsene Drahtantennen bis hin zur schmucken BABY-LOOP viele Antennen zur Verfügung 🙂
HB9NBG nutzt die BABY-LOOP verhältnismässig selten – trotzdem kommen mit 100W in SSB und CW immer wieder beeindruckende QSOs zustande mit der kleinen Antenne
Zugegeben, wenn man eine Beam zur Verfügung hat, über die man mit 1kW Sendeleistung im DX-Geschäft mitmischen kann, dann liegt es nah, dieses Setup als „Standard-Setup“ zu nutzen. z.B. 30m kann allerdings unsere Beam nicht, und genau für Aktivitäten auf diesem Band und auch, weil es unglaublich viel Spass macht DX-Stationen mit einem sehr viel kleineren Setup zu loggen, nutze ich selber auch gerne hin und wieder die BABY-LOOP. Eigentlich passiert das allerdings viel zu wenig, aber trotzdem sind mit der kleinen Magnetic-Loop und der daran angeschlossenen K3S-linie mit 100W schon ganz beeindruckende DX zustande gekommen (siehe Karte) 🙂 . Ich sollte dabei noch einen nicht unwesentlichen Punkt erwähnen, der doch recht wichtig ist, um die DX-Erfolge der BABY-LOOP etwas einzuordnen bzw. sie hervorzuheben: Die Verbindungen, die auf der Karte dargestellt werden, wurden ausschliesslich in SSB und in CW getätigt – es finden sich keinerlei FT8/FT4-QSOs darunter.
Wir hatten vor einigen Jahren ein Video auf unserem YouTube-Kanal veröffentlicht, das sich mit der Theorie und Praxis von grundsätzlich unterschiedlichen Antennen-Bauformen für den Betrieb auf den KW-Bändern befasst. Nach Erläuterungen der Funktionsweise von Dipolen, von Beams, von Verticals und eben von Magnetic-Loops gehen wir in dem Video auch aufs Band und zeigen euch in einem eindrücklichen Direktvergleich die Performance der verschiedenen Antennen- wie sich die BABY-LOOP in dem Vergleich zeigt, ist absolut beeindruckend 🙂
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Ja, es gibt auch Antennen mit kleinem Platzbedarf, die man sogar aufbauen kann, wenn eigentlich kein „Antennenbauwetter“ herrscht, und sogar, wenn man in einem eng bebauten Wohnquartier oder sogar in einer Stadtwohnung zu Hause ist oder „schwierige Nachbarn“ hat: Die BABY-LOOP zaubert auch denjenigen OMs und YLs DXCCs ins Log, von denen sie aufgrund ihrer limitierten Platzverhältnisse bisher wohl nicht einmal zu träumen gewagt haben.
Die BABY-LOOP ist übrigens wieder ab Lager verfügbar bei uns – und ihr Preis ist vorübergehend noch etwas attraktiver 🙂