Mit viel Elan ins neue Geschäftsjahr

Wir hoffen auch ihr alle konntet besinnliche Weihnachtstage zusammen mit euren Liebsten geniessen und seid gut ins neue Jahr „gerutscht“. Einige von euch haben Carine und ich über die Festtage bereits auf den Bändern getroffen und euch ein „HNY“ gewünscht – auch allen anderen wünschen wir alles Gute, ganz besonders viel Gesundheit und auch viel Spass und Erfolg bei all euren Aktivitäten im 2024.

Bei uns sind nun auch das Inventar und der Jahresabschluss unter Dach und Fach, eine komplett neue Hard- und Softwarelösung für unsere Geschäftsverwaltung ist installiert, die Lager sind weitgehend wieder gefüllt und die Ladenräumlichkeiten sind auf Hochglanz gebracht und laden zum Schmökern ein.

Habt ihr übrigens bemerkt, wie unglaublich ausgezeichnet sich die Ausbreitungsbedingungen auf den Kurzwellenbändern seit einigen Wochen präsentieren? SFI-Werte von gegen 200 und dazu tiefe K-Werte ermöglichen derzeit selbst auf den oberen KW-Bändern (15-12-12m) täglich QSOs rund um den Globus mit geringem Antennenaufwand und sogar in CW und SSB mit QRP-Leistungen um 10W.

 

Es lohnt sich also auf jeden Fall die KW-Station wieder einmal aufzustarten und auch mal einen Blick in das Spektrum oberhalb und unterhalb der FT8-Frequenzen zu werfen – auch wenn das eigene Setup noch so simpel erscheint! Im Moment kommen auf den KW-Bändern echte Glücksgefühle auf – ich garantier’s euch. Vielleicht ist jetzt auch der richtige Moment, um das eigene KW-Equipment wieder mal auf den neusten Stand der Technik zu bringen? Wir hätten dafür einen kleinen Geheimtipp: Der K4D von ELECRAFT lässt euch das Arbeiten auf der Kurzen Welle in einer ganz neuen Dimension erleben 🙂 

Aber auch wenn man keine Möglichkeiten hat zu Hause eine KW-Station aufzubauen, gibt’s da noch eine Betriebsart, die sogar unabhängig davon, ob sich nun die Ausbreitungsbedingungen ausgezeichnet oder mässig präsentieren, immer riesengrossen Spass macht und dazu noch gesund ist: SOTA . Der SOTA-Transceiver Nr.1 auf dem Weltmarkt ist gleichzeitig auch der Favorit von Carine und mir: Der KX-2 von ELECRAFT – er ist übrigens ab Lager bei uns verfügbar 🙂

Unser KX2, der uns auf inzwischen bald 700 SOTA-Aktivierungen begleitet hat und immer ein Garant für grossartige SOTA-Erlebnisse ist, hat nun aber Gesellschaft bekommen: Erstmals im Gepäck ist bei unseren SOTA-Touren zum Jahresauftakt unser neuer, klitzekleiner KH1 von ELECRAFT mitgereist – er soll zum Einsatz kommen, wenn die Wetterbedingungen auf unseren Summits es erlauben ein CW-Paddle zu tasten. Während ich selber auf kleinen Wanderungen rund um unser Dorf schon ein paar Mal gespielt habe mit dem neuen „CW-KW-Handy“ und dabei immer ganz spontan und ohne irgendwelches Spotting ein paar CW-QSOs mit ganz Europa loggen konnte, feiert Carine, HB9FZC ihre „KH1-Premiere“ inmitten der Bäume auf dem „Gipfel“ der Honegg, HB/BE-153. Carine findet sofort Gefallen an dem ultrakompakten Transceiver und nach ein paar „Hackern“ zu Beginn gehen die SOTA-QSOs über das filigrane integrierte CW-Paddle fliessend von der Hand…. wooooow, das macht echt Spass

Wayne, N6KR von ELECRAFT ist der Entwickler des einzigartigen QRP-Winzlings. Seine Idee war es mit dem KH1 ein „KW-Handfunkgerät“ zu lancieren, das man aufgrund seiner Masse und seines Gewichts, die sich kaum von denjenigen eines 2m/70cm-Handys unterscheiden, immer und überall mit sich tragen und damit ganz spontan quasi in jeder Lebenslage ein paar CW-QSOs fahren kann. Und Wayne hat damit wirklich voll und ganz ins Schwarze getroffen. Der KX2 ist und bleibt zwar mit seiner umfangreichen Ausstattung der SOTA-Transceiver Nr.1 auf dem Markt. Unter Umständen lassen extrem ungemütliche Bedingungen auf dem Gipfel nun wirklich keinen CW-Betrieb zu, weil einem beim Betätigen der Taste ganz einfach die Finger einfrieren – mit dem KX2 kann ich in solchen Fällen ganz einfach auf SSB-Betrieb ausweichen. Carine und ich arbeiten sowohl in SSB als auch in CW – auch mit dem KX2. Unsere Erfahrungen zeigen uns, dass eine „Blitz-Aktivierung“ zu zweit in SSB noch etwas schneller durchzuführen ist als in CW; das ganz besonders, weil es bei 2 OPs in SSB doch einfacher ist, dieselbe Frequenz zu benutzen, und das Mikrofon einfach hin- und her zu reichen, während eine CW-Aktivierung mit zwei OPs auf derselben Frequenz doch oftmals zu Verwirrung führt – wir spotten uns deshalb in CW immer nacheinander auf unterschiedlichen Frequenzen und benötigen deshalb für eine SOTA-Aktivierung in CW etwas mehr Zeit als für eine SSB-Aktivierung.

Mit dem KH1 haben wir jetzt mal ausreizen wollen, wie gut CW dennoch für uns machbar ist – auch bei winterlichen Bedingungen  und wir wurden alles andere als enttäuscht . Zwischen dem 29.Dezember 2023 und dem 4.Januar 2024 haben wir bei winterlichen Bedingungen insgesamt 10 Gipfel aktiviert und dabei ohne Ausnahme ausschliesslich mit dem KH1 gearbeitet – der KX2 blieb dabei immer als Backup in meinem Rucksack. Gearbeitet wurde mit der Original-Teleskopantenne und meistens auf 20m – einmal auch auf 17m. Das „Setup“ ist tatsächlich innert knapp 1 Minute in Stellung gebracht, und es kann losgehen; keine Masten aufstellen, keine Abspannungen montieren, keine Drähte spannen – einfach Teleskopantenne oben aufschrauben, das Drahtgegengewicht, das wir ganz einfach auf den KH1 aufgewickelt haben, abwickeln, und auf den Boden legen und kurz die ATU Taste drücken… Ich selber war anfänglich gegenüber Carine etwas im Vorteil, wenn es darum geht, das integrierte, filigrane Paddle zu tasten, weil ich nicht „squeeze“, sondern immer einfach links und rechts „hämmere“  .

Die Bedienung ist auch beim KH1 ELECRAFT-typisch intuitiv, und die Rapporte waren trotz lediglich 5W Sendeleistung aus ganz Europa durchwegs gut – auf der „Farnere“, HB/LU-010 hatte sogar W2WC aus New York auf Carines „CQ SOTA….“ geantwortet  Der eingebaute, winzige Lautsprecher liefert zwar nicht wirklich „High-End-Sound“, aber bei der Wiedergabe von einfachen CW-Tönen fällt das „Clipping“ nicht wirklich negativ ins Gewicht – über einen angeschlossenen Kopfhörer klingt der KH1 „seidenfein“. Echt beeindruckt hat uns übrigens der vernachlässigbar kleine Stromkonsum des CW-Winzlings: Nachdem wir am 1.Januar ins Tessin gefahren waren, hatten wir den Akku des Gerätes tatsächlich nie mehr geladen für all die folgenden 6 Aktivierungen im TI, und wir haben dabei doch insgesamt 78 QSOs geloggt.

Carine und ich haben SOTA vor einigen Jahren ganz zufällig entdeckt; auf einer Wanderung Ende 2014  tönte es plötzlich aus unserem Handfunkgerät im Rucksack „CQ SOTA….“. Carine hatte damals noch keine eigene Amateurfunk-Lizenz, und ich hatte noch nie etwas von SOTA gehört – es musste natürlich sofort beim Rufenden nachgefragt werden, und sofort war für uns klar, dass SOTA „unsere“ Betriebsart sein würde. Im ersten Jahr unserer Aktivitäten haben wir mit Handfunkgeräten und dann mit dem FT-817 in Kombination mit verschiedenen Antennen gearbeitet. Weil Carine und ich absolut begeistert sind von wirklich grossen Bergtouren im Alpinen und im Hochalpinen Gelände, ist das Volumen und das Gewicht der SOTA-Ausrüstung absolut zentral für uns – bei mehrtägigen Bergtouren spielt der geringe Stromkonsum des Equipments zusätzlich eine wichtige Rolle, weil oft keine Lademöglichkeiten zur Verfügung stehen zwischen den einzelnen Tourentagen. Wir haben einiges ausprobiert und sind schliesslich bei ELECRAFT gelandet, weil sowohl der KX2 (SSB/CW/DATA) als auch der KH1 (CW-only) des Amerikanischen Herstellers an Praxistauglichkeit bei grossen SOTA-Aktivierungen ganz einfach nicht zu übertreffen sind. Mit unseren Erfahrungen aus bisher fast 700 Aktivierungen seit 2016 und beide als 5-fache SOTA-Mountain-Goats gibt’s nicht wirklich Alternativen zu den beiden Geräten – zumindest nicht für die SOTA-Aktivatoren, die SOTA ernsthaft im Alpinen Gelände betreiben und dabei jede Menge Spass und Erfolg haben möchten – Unser Fazit: Für den SOTA-Aktivator stellt sich nicht die Frage mit welcher Marke er arbeiten möchte, und es stellt sich auch nicht die Frage „KX2 oder KH1?“ – Die Antwort lautet ganz einfach „Sowohl als auch“ 

Amateurfunk ist Fun 🙂 Also nix wie los und ab auf die Bänder

…und für uns heisst’s jetzt ab an die Arbeit – wir freuen uns riesig mit viel Elan ins neue, für uns ins sage und schreibe 30.Geschäftsjahr zu starten und euch bei euren Amateurfunk-Tätigkeiten zu unterstützen, damit auch eure Aktivitäten euch einige schöne QSOs in eure Logs zaubern. Wie Lutz-Electronics entstanden ist, und wie wir uns über die vergangenen Jahre fast täglich aufs neue erfinden durften, das findet ihr übrigens im Detail in unserer Firmengeschichte.

vy 73 de René, HB9NBG + 73/88 de Carine, HB9FZC