Der Funkamateur ist auch „Jäger und Sammler“

Amateurfunk ist äusserst facettenreich. Besonders der DX-Betrieb (Funkverbindungen rund um den Globus) gehört noch heute zu den spannendsten Tätigkeiten lizenzierter Funkamateure und Funkamateurinnen. Äusserst attraktiv gestaltet sich dabei die Jagd auf sogenannte DX-Peditions, einer speziellen Art von Expeditionen, auf denen  abenteuerlustige Funkamateure an Plätze rund um den Globus reisen, die oftmals unbewohnt und schwer zugänglich sind. Das Ziel dabei ist es jeweils unter z.T. erschwerten Bedingungen leistungsfähiges Amateurfunk-Equipment aufbauen, das während einer begrenzten Zeitdauer betrieben wird, um es anderen Funkamateuren rund um den Globus zu ermöglichen Funkverbindungen zu absolut abgeschiedenen Plätzen herzustellen.

„Amateurfunk? Gibt’s das noch? Aber wiso braucht’s das – jeder kann ja heute mit dem Smartphone rund um den Globus telefonieren!?“, das habt ihr vielleicht auch schon zu hören gekriegt aus eurem Bekanntenkreis? Alles korrekt! Und trotzdem: Noch heute gibt es weltweit rund 3 Millionen Funkamateure, für die die Welt dank drahtloser Kommunikation täglich zum Dorf wird. Amateurfunk kennt keine Grenzen! Egal woher wir kommen, egal wie alt wir sind, egal ob wir einem Handwerklichen oder einen Akademischen Beruf nachgehen – wir Funkamateure sprechen alle dieselbe Sprache 🙂

Carine und ich sind selber begeisterte Funkamateure und horchen mit unserer Kurzwellenstation auch gerne immer mal wieder in die Kurzwellenbänder hinein – meist genügt ein Ruf in den Äther, und schon ist man mit der grossen, weiten Welt in Kontakt…


Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube. Mehr erfahren »

Als Rufender gestaltet der Funkamateur die Art und Weise, wie er seine QSOs (Funkverbindungen) führt, selber. Hier im Video hatte ich einfach mal wieder Lust mit ein paar Gleichgesinnten ein paar nette Worte auszutauschen – ich hatte die Antenne Richtung Westen gedreht, meinen Kurzwellen-Transceiver aufs 10m-Band geschaltet und die Sendeendstufe aufgestartet und war gespannt, wer meine Aussendungen hört und mir antwortet. Eine Verbindung muss natürlich nicht so kurz sein und aufs Wesentliche beschränkt – immer wieder ergeben sich in den Weiten des Äthers auch tiefgründige Gespräche, und neben der Technik interessiert man sich durchaus auch für die Lebensumstände des Gesprächspartners und lernt andere Kulturen rund um den Globus hautnah kennen.

Ganz am Anfang des Artikels habe ich die „DX-Peditions“ erwähnt. Sie machen so manchen Funkamateur zum Jäger und Sammler auf bzw. von sogenannten DXCCs. Die Welt der Funkamateure besteht aus 340 sogenannten DXCCs; einfach gesagt sind das 340 verschiedene „Länder“, aus denen Funkbetrieb gemacht wird. Länder steht in Anführungs- und Schlusszeichen, weil unter den DXCCs auch viele Inseln zu finden sind – auch unbewohnte – die grundsätzlich einem Land angehören, das für sich selber ein eigenes DXCC ist. Der „DXCC“ ist der sogenannte DX Century Club, dem ein Funkamateur beitreten kann, wenn er Funkkontakte mit mindestens 100 solcher DXCC-Gebiete durch entsprechende Empfangsbestätigungen (der Funkamateur nennt das QSL) belegen kann. Für viele Funkamateure ist deshalb diese Jagd auf DXCCs ein ganz besonders attraktives und spannendes Tätigkeitsfeld in ihrem Facettenreichen Hobby, und eine originelle QSL-Karte von einer „DX-Pedition“ zu erhalten, die sogar auf einer unbewohnten Insel Funkbetrieb gemacht hat, ist ein grosses Ereignis 🙂 Ich (René, HB9NBG) habe diese Jagd auf DXCCs auch für mich entdeckt und komme dabei auch immer wieder mit schönen Flecken unserer Erde in Funkkontakt. Von den 340 verschiedenen DXCCs konnte ich bisher 240 erreichen, und ich hab‘ mal ein paar davon der vergangenen Monate in eine kleine Foto-Slideshow für euch zusammengestellt…

Falls ihr euch selber mal auf die Jagd nach solchen DX-Peditions machen möchtet, dann schaut doch mal in unsere 2-teilige Videoreihe „DX Basics – Erfolgreich auf DX-Jagd. Das Grosse 1×1“ rein…


Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube. Mehr erfahren »


Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube. Mehr erfahren »

Jetzt wünschen wir euch Good DX und viel Erfolg bei eurer Jagd aufs nächste neue DXCC! Auf den Seiten von ClubLog und DX WORLD.net findet ihr Informationen dazu, welche DX-Peditions ausser VU4AX im Moment auch noch on-air sind. Und falls es euch noch an Equipment fehlt, dann wisst ihr ja, wo ihr uns findet… 😉

vy 73 de René, HB9NBG + 73/88 de Carine, HB9FZC

SOTA-Tourentipp der Woche – 3 Summits im Unterwallis

„Draussenfunken“ eröffnet uns Funkamateuren Tür und Tor unser Hobby mit Aktivitäten im Freien zu kombinieren. Viele Funkamateure haben aufgrund von Antennen-Restriktionen nicht die Möglichkeit von zu Hause auf den KW-Bändern QRV zu sein, oder sie sind aufgrund ihres Standorts oder durch den hohen Grundrauschpegel stark eingeschränkt, was ihre Möglichkeiten beim Mitmischen im „DX-Geschäft“ betrifft. Portabel-Diplom-Programme wie SOTA, POTA, WWFF, etc. erfreuen sich deshalb zunehmender Beliebtheit – sie lassen sich mit kleinerem „Hardware-Aufwand“ betreiben, und weil Du für Deine „Chaser“ und „Hunter“ bzw. Jäger ein attraktiver QSO-Partner bist, kommt auch die Funkpraxis und damit der Spass am Funken nicht zu kurz. Vor allem bei den SOTA-Funkern kann eine sogenannte Aktivierung bei entsprechender Gestaltung auch mit mehr oder weniger intensiver sportlicher Ertüchtigung verbunden sein – SOTAler in den Alpenländern verbinden ihre Funk-Aktivitäten immer wieder gerne mit ausgedehnten Bergtouren. Auch für Carine und mich ist SOTA die Gelegenheit unsere beiden grössten Leidenschaften Amateurfunk und Bergwandern miteinander zu kombinieren. Seit 10 Jahren erkunden wir die Schweizer Bergwelt inzwischen nicht bloss mit Bergwanderausrüstung, sondern auch mit Amateurfunkgeräten und ultraleichtem Antennenequipment im Rucksack und erleben dabei sowohl die Schweizer Bergwelt als auch den Amateurfunk immer wieder auf besonders eindrückliche Weise. Vor einigen Jahren haben wir dabei damit begonnen von jeder unserer Touren einen kleinen Bericht mit einigen Highlights der Tour, Informationen zum Equipment, das wir dabei eingesetzt haben, und auch immer wieder mit kleinen Anekdoten gespickt zu schreiben. Einige dieser Touren möchten wir für euch herauspflücken und sie euch hier als „Tourentipp zur Nachahmung“ präsentieren – heute mit einer sportlichen Schneeschuhtour über gleich 3 SOTA-Gipfel am gleichen Tag im Wintersportgebiet des Portes du Soleil im französischsprachigen Unterwallis …

Pointe de l’Au, HB/VS-119 auf 2152m (8+3 Bonuspunkte), Pointe des Mossettes, HB/VS-118 auf 2277m (8+3 Bonuspunkte) und Croix de Culet, HB/VS-240 auf 1962m (6+3 Bonuspunkte)

Meine absolut liebste Tour im Winter. Neben 4 jungen Skifahrern sind wir die einzigen Gäste im Chalet Rey-Bellet im Unterwalliser „Les Crosets“. Es dämmert draußen, als wir in trauter Zweisamkeit ein feines „z’Morgä“ geniessen. 08:30Uhr: Wir schnallen uns die Schneeschuhe an, und in der Stille des Morgens geht’s über perfekt präparierte Pisten bergwärts… Ein großer Tag: 3 winterliche SOTA-Gipfel mit jeder Menge Bonuspunkten stehen auf unserem Programm! Die Bergbahnen sind noch nicht in Betrieb, und so haben wir die Pisten für uns ganz allein. Erst kurz bevor wir unseren 1. Gipfel erreichen, kommen uns die ersten Skifahrer entgegen. Wir stehen auf der Pointe de l’Au, HB/VS-119 und vor uns das mächtige Dent du Midi Massiv. Schnee soweit das Auge reicht – kein Problem! Mit dem KH-1 kann man einen SOTA-Gipfel auch schon mal stehend aktivieren: Innert weniger Minuten landen insgesamt 20 Morse-Verbindungen mit ganz Europa in unseren Logs 🙂 Die Schneeschuhe sind schon wieder angeschnallt, und da ruft’s aus dem Handfunkgerät im Rucksack “ CQ SOTA de HB9HCS/p“. Er ist unheimlich laut – und tatsächlich: Stefan sitzt auf dem Croix de Culet, dem 3.Gipfel, der heute auf unserem Tagesprogramm steht. Das S2S wird geloggt, und wir verabreden uns spontan zum Eye-Ball QSO auf der Pointe des Mossettes, zu der wir unmittelbar nach dem QSO aufbrechen… Wir sind fit heute und bewältigen den Weitermarsch singend und pfeifend… Da sitzt er ja, Stefan, als wir 1Std später ankommen auf dem 2.Gipfel, und nimmt uns staunend in Empfang. Er ist grad in einem Pile-Up mit seinem KX2 und sagt uns wenig später, dass er auf dem Gipfel sage und schreibe 52 Funkverbindungen geloggt hat – WOOOW!  Wir zücken wiederum den KH1 und loggen insgesamt 17 Morseverbindungen auf unserem Gipfel Nr.2 heute. jetzt haben wir uns eine kleine Pause verdient: im Gipfel-Restaurant gibt’s ein RIVELLA; es ist das Schweizer Getränk, das denselben Effekt hat wie die OVO: „Chasch’s nid besser, aber länger“ 😉  …und ab geht’s auf den Abstieg und denn anschließenden Schlussaufstieg zum 3.Gipfel des Tages… Geschafft! Carine setzt erneut auf den KH1 und loggt innert Minuten gekonnt ein paar weitere Morse-Verbindungen, während ich hier HB9NBGs Clever-Whip-Kit als 20m Full-Size-Antenne aufbaue und mit dem KX2 und der kleinen Morsetaste TP-III auf fast 20 QSOs komme – unter anderem werden dabei eine Handvoll Amerikaner geloggt 🙂  cooool! Jetzt gibt’s das wohlverdiente Bier im Gipfel-Restaurant, und dann geht’s bei traumhaftem Abendrot auf den Schlussabstieg zurück nach Les Crosets, wo wir den traumhaften Winter-SOTA-Tag bei einer feinen Chässchnitte ausklingen lassen…

Die Daten zur Tour (Aktivierungen vom 3.Februar 2025)
15km Marschstrecke, 1’000 Höhenmeter Aufstieg, 1’000 Höhenmeter Abstieg und 4Std 30min reine Marschzeit insgesamt.

Wir haben auf der Tour spontan ein paar Videoaufnahmen und einige schöne Schnappschüsse gemacht, damit wir euch in unserem unterhaltsamen kurzen Video mitnehmen können auf meine persönliche Lieblings-Winter-SOTA-Tour. Wir wünschen Gute Unterhaltung 🙂


Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube. Mehr erfahren »

Habt ihr übrigens unseren YouTube-Kanal schon abonniert? Das Video hier haben wir spontan wieder einmal für unsere neue Playlist „Englisch“ produziert.

SOTA – Mit unserem neuen Handbuch zum Gipfelerfolg

Die neue Auflage ist da!

SOTA, POTA, WWFF, COTA, etc… Das sind sie; die Betriebsarten, die draussen stattfinden. Hast Du Amateurfunk schon mal im Freien ausprobiert? Viele Funkamateure haben aufgrund ihrer individuellen Wohnsituation nicht die Möglichkeit zu Hause Antennen für den Betrieb auf den Kurzwellen-Bändern aufzubauen. Das Hobby deswegen an den Nagel hängen? Auf keinen Fall! Für uns Bewohner eines Alpenlandes bietet sich der Funkbetrieb von Berggipfeln oder auch schon von Hügeln z.B. im Jura geradezu ideal als Alternative zum Amateurfunkbetrieb zu Hause an. Amateurfunk mit einer Wanderung zu verbinden und dabei mit wenig „Hardware-Aufwand“ und QRP-Equipment QSOs rund um den Globus zu fahren und sogar grossartige DX zu loggen, das macht unglaublich viel Spass 🙂 Aber wie funktioniert eigentlich SOTA? Gibt’s bei mir in der Nähe sogar einen kleinen SOTA-Gipfel, auf dem ich mal erste Erfahrungen sammeln kann? Was brauche ich dafür? Wie und womit logge ich meine QSOs auf dem SOTA-Gipfel? Carine und ich sind selber seit 10 Jahren als SOTA-Aktivierer auf Tour und haben dabei schon fast 800 SOTA-Gipfel in der Schweizer Bergwelt aktiviert. 2017 haben wir zum ersten Mal unseren Workshop SOTA für Einsteiger durchgeführt und dafür auch ein Dossier mit den Grundlagen zum SOTA-Betrieb verfasst. In den 8 Jahren, die seither vergangen sind, durften Carine und ich dank SOTA unzählige grossartige Bergtouren erleben und dabei Tausende von QSOs in FM, SSB und CW mit allen Kontinenten loggen. Aus allen unseren Erfahrungen haben wir das Essenzielle für euch herausgepickt und präsentieren euch jetzt unser neues, 44-seitiges Werk „SOTA – Das Handbuch“, das euch Step-by-Step erklärt, wie ihr selber erfolgreich und mit viel Spass in die Betriebsart SOTA einsteigt und dabei schon bald eure ersten On-Air-Gipfelerfolge feiert 🙂

SOTA – Das Handbuch  |  SOTA von A-Z auf 44 Seiten in Farbe (Auflage Februar 2025)  |  CHF 29.90

Das Handbuch ist ab Lager lieferbar – jetzt bestellen per Mail an info@lutz-electronics.ch !

Mehr Literatur aus der Funkpraxis  ihr unter Funkpraxis – Literatur.

Bereit für den VHF/UHF-Contestauftakt 2025 am 1./2.März?

Bald ist es wieder soweit: Am kommenden Samstag, 1.März Nachmittags um 15 Uhr HBT fällt der Startschuss zur diesjährigen VHF/UHF-Contestsaison. Obwohl die „UKW-Bänder“ unglaublich vielfältige Ausbreitungsphänomene bieten, herrscht auch im SSB-Segment des 2m-Bandes überwiegend Totenstille – von den höheren Bändern auf 70cm und darüber wissen gar viele OMs und YLs nicht einmal, welcher Teil des Bandes für SSB- und/oder CW-Betrieb reserviert ist. Richtig lebendig wird’s zumindest auf 2m um 144.300MHz jeweils an den Contestwochenenden: Immer am ersten vollen Wochenende der Monate März, Mai, Juli und September findet europaweit der UKW-Contest statt. Aufgrund der kleinen Wellenlängen auf 2m und darüber erreichen bereits mechanisch verhältnismässig kleine Antennen beachtliche Antennengewinn-Werte. Im Contest-QSO werden Rufzeichen und Rapport gefolgt von der laufenden QSO-Nummer und der eigene QTH-Locator ausgetauscht; z.B. erhält mein QSO-Partner in meinem allerersten QSO von mir 59001 aus JN37SJ (QTH-Locator von Grindel SO), im 2.QSO vergebe ich 59002, usw. Bei entsprechenden Ausbreitungsbedingungen sind auf dem 2m-Band durchaus QSO’s über mehrere 100km möglich und Verbindungen innerhalb der Schweiz gelingen oftmals in alle Kantone. Spezielle UKW-Contesprogramme errechnen aus dem geloggten Locator jeweils die Distanz zum QSO-Partner, und die Summe aller geloggten Distanzen ergibt meine Gesamtpunktzahl. Alle Details zu den VHF/UHF-Contesten sind im Reglement für die Wettbewerbe auf den VHF-, UHF- und Mikrowellenbändern der USKA zusammengefasst.

Auf unserer Seite Funkbetrieb auf 2m (144MHz) erfahrt ihr alles Wissenswerte von den speziellen Ausbreitungsphänomenen im UKW-Bereich über das Equipment, das euch die eigene, erfolgreiche Teilnahme am nächsten VHF/UHF-Contest garantiert bis hin zur Betriebstechnik, die auf den UKW-Bändern zum Einsatz kommt. Dank reger Aktivität im 2m-Band an den Contest-Wochenenden lassen Sie sehr einfach Erfahrungen in Sachen UKW-Ausbreitung sammeln, und es kommt so richtig Begeisterung auf 🙂 …mit ein wenig Einsatz reicht’s ja  vielleicht  sogar aufs Podest.

Attraktive 6-Stunden Kategorie für Portabel-Stationen

Kennt ihr schon die neue „6-Stunden-Kategorie“? Sie bietet sich für die Teilnahme als Single-Operator-Station im Portabelbetrieb an, und mit dem 2m/70cm-LogPer Wanderset liefern wir euch auch die richtige Antenne für eure erfolgreiche Contest-Teilnahme in genau dieser Kategorie! Die Grundlage des Sets bildet eine zerlegbare 4-Element LogPer-Richtantenne für den Betrieb auf 2m und 70cm, die dank “dubelisicherer” Beschriftung mit wenigen Handgriffen in rund 2min zusammengebaut ist. Im Boom sind 2 Gewinde für die Montage der Antenne auf einer M5-Schraube eingearbeitet – einmal für Horizontale Montage, die im DX-Betrieb zum Einsatz kommt, und einmal für Vertikale Montage, die i.d.R. bei FM-Anwendungen genutzt wird. Dabei kommt der Clou aber jetzt: Im Komplettset ist neben der Antenne auch ein klappbares Stativ mit Arretier-Schraube und ein dazu passender GFK-Mast (ca. 3m lang) enthalten, der an seiner Spitze mit einer M5-Schraube ausgestattet ist, auf der die Antenne direkt aufgeschraubt werden kann – zur Fixierung des Stativs auf dem Boden sind ausserdem 3 Heringe enthalten, die ganz einfach durch die Stativfüsse hindurch in den Erdboden gerammt werden, und im Lieferumfang findet sich auch ein rund 6m langes BNC-Anschlusskabel. Das 2m/70cm-LogPer – Wanderset ist echt der absolute Hammer und übrigens grad mal rund 1.3kg leicht!

Durch seine universelle Auslegung ist das Antennenset sowohl im SSB-Betrieb z.B. mit einem FT-817/818 oder einem IC-705 als auch für FM-Verbindungen mit einem Handfunkgerät ein absoluter Volltreffer. Schaltet ihr noch eine kleine 100W-PA hinter euren Portabel-Transceiver und speist das ganze Setup mit einem LiFePo-Akku, dann mischt ihr garantiert ganz vorne mit in der Contest-Rangliste 🙂

Detaillierte Angaben zur Antenne und auch ein kleines Demovideo mit dem angesprochenen Setup findet ihr auf unserer Seite zum 2m/70cm-LogPer – Wanderset

In dem Sinne freuen wir uns euch im März-Contest auch ein paar Pünktchen verteilen zu können – und sollte Bedarf an Equipment bestehen, sind wir selbstverständlich gerne für euch da – kurze E-Mail genügt!

SOTA-Tourentipp der Woche – Portes du Soleil (VS)

Der Aufstieg zum 2.Gipfel der Doppelaktivierung, dem „Bec de Corbeau“ hat’s in sich

„Draussenfunken“ eröffnet uns Funkamateuren Tür und Tor unser Hobby mit Aktivitäten im Freien zu kombinieren. Viele Funkamateure haben aufgrund von Antennen-Restriktionen nicht die Möglichkeit von zu Hause auf den KW-Bändern QRV zu sein, oder sie sind aufgrund ihres Standorts oder durch den hohen Grundrauschpegel stark eingeschränkt, was ihre Möglichkeiten beim Mitmischen im „DX-Geschäft“ betrifft. Portabel-Diplom-Programme wie SOTA, POTA, WWFF, etc. erfreuen sich deshalb zunehmender Beliebtheit – sie lassen sich mit kleinerem „Hardware-Aufwand“ betreiben, und weil Du für Deine „Chaser“ und „Hunter“ bzw. Jäger ein attraktiver QSO-Partner bist, kommt auch die Funkpraxis und damit der Spass am Funken nicht zu kurz. Vor allem bei den SOTA-Funkern kann eine sogenannte Aktivierung bei entsprechender Gestaltung auch mit mehr oder weniger intensiver sportlicher Ertüchtigung verbunden sein – SOTAler in den Alpenländern verbinden ihre Funk-Aktivitäten immer wieder gerne mit ausgedehnten Bergtouren. Auch für Carine und mich ist SOTA die Gelegenheit unsere beiden grössten Leidenschaften Amateurfunk und Bergwandern miteinander zu kombinieren. Seit 10 Jahren erkunden wir die Schweizer Bergwelt inzwischen nicht bloss mit Bergwanderausrüstung, sondern auch mit Amateurfunkgeräten und ultraleichtem Antennenequipment im Rucksack und erleben dabei sowohl die Schweizer Bergwelt als auch den Amateurfunk immer wieder auf besonders eindrückliche Weise. Vor einigen Jahren haben wir dabei damit begonnen von jeder unserer Touren einen kleinen Bericht mit einigen Highlights der Tour, Informationen zum Equipment, das wir dabei eingesetzt haben, und auch immer wieder mit kleinen Anekdoten gespickt zu schreiben. Einige dieser Touren möchten wir für euch herauspflücken und sie euch hier als „Tourentipp zur Nachahmung“ präsentieren – heute mit einer sportlichen Schneeschuhtour im Wintersportgebiet des Portes du Soleil im französischsprachigen Unterwallis…

Pointe de Bellevue HB/VS-102, 2042m (8+3 Bonuspunkte) und Bec du Corbeau, HB/VS-239, 1992m (6+3 Bonuspunkte)

Ein sportlicher Schneeschuh-Trail vor atemberaubender Kulisse. Noch ganz betört von unseren 3 Gipfelbesteigungen gestern rund um Les Crosets hängen wir heute grad noch einen weiteren Tag im Portes-Du-Soleil an. Um Punkt 09:00 Uhr in der Früh starten wir bei der Kirche in Morgins bergwärts… Die Sonnenseite des Dorfes ist schneefrei; so schlendern wir erstmal auf Wanderschuhen zwischen den schönen Chalets hindurch. Die Talabfahrten auf dieser Seite sind allesamt geschlossen, aber das Restchen Schnee, das hier noch liegt, präsentiert sich in der kühlen Morgenluft noch wunderschön knackig, und von der großen Handy-Antenne weg geht’s auf Schneeschuhen in Richtung Pointe de Bellevue… Weit und breit keine Menschenseele – erst als der Gipfel in unser Blickfeld rückt, sehen wir tatsächlich jemanden, der neben dem Gipfelkreuz eine Antenne aufzustellen scheint. Geschafft! „Tu fait du SOTA?“, fragen wir den jungen Mann. Er stellte sich uns mit Sebastian vor; seines Zeichens französischer Funkamateur mit dem Rufzeichen F4IFE. Wow, stellt der eine Riesenantenne auf! Das muss ja abgehen!? Wir mögen auf unseren SOTA-Touren wesentlich einfacher: Um einander nicht zu stören, setzen wir uns 20m weiter westwärts auf den Boden und zücken unser kleines Morse-Handy, Elecrafts KH-1. Noch die Teleskopantenne ausziehen, und schon hauen wir nacheinander in die Morsetaste – zuerst Carine, dann ich – und loggen innert ca. 25 Min. sage und schreibe 26 QSOs mit ganz Europa – Cool! Wir packen zusammen und schauen noch kurz bei Sebastian vorbei, um uns bei ihm zu erkundigen, wie es bei ihm so läuft – keine einzige geloggte Verbindung! Hmmm…? Er arbeitet in FT8 – scheint nicht ganz so effizient zu sein 😉 Wir bleiben bei unserer einfachen Ausrüstung! Die Schneeschuhe sind schon wieder angeschnallt, und weiter geht’s in Richtung unseres 2. Gipfelziels… Eine wirklich traumhaft schöne SOTA-Tour mit ebenso traumhaften Ausblicken – zu unserer Rechten auf den Genfersee und zu unserer Linken auf das Dent du Midi Massiv 🙂 Da ist er der Bec de Corbeau, und sein Ostgrat sieht echt beeindruckend aus! Also, nichts wie ran… Ja, er fordert uns ganz schön, und wir kommen ordentlich in dem nassen rutschigen Tiefschnee. Geschafft! Wir setzen uns gemütlich hin und zücken auch hier wieder unseren KH-1 aus dem Rucksack… Was schon beim ersten Gipfel funktioniert hat, beschert uns auch hier wieder viel Funkspass, und innert wiederum einer knappen halben Stunde werden auch hier insgesamt über 30 Morse-Funkverbindungen geloggt. Beswingt ob der 20 SOTA-Punkte von heute geht’s schliesslich um kurz vor 14:00 Uhr auf den Abstieg zurück nach Morgins mit einen gemütlichen Zwischenhalt zu Walliser Teller und kühlen Bier im Bergrestaurant Bec de Corbeau.

Die Daten zur Tour (Aktivierungen vom 4.Februar 2025)
11km Marschstrecke, 1’000Hm Aufstieg, 1’000Hm Abstieg und 3Std50Min. reine Marschzeit insgesamt. Schneeschuhtour WT2/WT3

HB9NBG+HB9FZCs SOTA-Abenteuer jetzt auch als 44-seitige Broschüre

“Ihr müsst unbedingt ein Buch schreiben über eure Erlebnisse!”, solche Feedbacks haben wir immer wieder erhalten von Leuten sowohl aus der Bergwander-Community als auch von den Funkamateuren, die uns virtuell auf unseren SOTA-Abenteuern im diesjährigen Sommer begleitet haben. Bei unseren SOTA-Touren führen wir schon seit einigen Jahren Tagebuch und halten jede Tagestour in einigen spannenden, informativen und witzigen Anekdoten fest. Ich (René) habe dabei meinen ganz eigenen Schreibstil entwickelt, der bei vielen Lesern gut anzukommen scheint; so haben wir von einer Leserin aus der Wander-Community als Feedback folgendes erhalten “Hallo zusammen, ich lese eure Wanderberichte immer mit grossem Interesse. Es ist total unterhaltsam. Danke euch und weiter so.”  Und da ist sie, unsere 50-seitige Broschüre mit Tourenberichten zu jeder einzelnen SOTA-Tour dieses Sommers 2024, gespickt mit einigen besonders beeindruckenden Schnappschüssen und ergänzt mit einigen wertvollen Informationen zum Thema “Bergwandern” und zum Thema “Amateurfunk in den Bergen” – zusammengestellt aus unseren persönlichen Erfahrungen, die wir auf mehr als 750 SOTA-Aktivierungen in den vergangenen 10 Jahren sammeln durften. Das Inhaltsverzeichnis gibt euch einen Überblick, was euch in unserem kleinen Werk erwartet  Die Broschüre ist farbig gedruckt und mit Spiralbindung gebunden und kann per Mail an info@lutz-electronics.ch bestellt werden.

HB9NBG+HB9FZCs SOTA-Abenteuer 2024 – 25 Gipfeltouren im Sommer 2024  |  CHF 29.90