Als offiziell gelisteter Distributor von MOSLEY Antennas USA war es für uns nach der Installation von mehreren MOSLEY-Beams bei einigen unserer Kunden in den vergangenen Jahren Anfang 2021 an der Zeit auch unsere eigene, kleine Antennenfarm um eine Yagi des Amerikanischen Herstellers zu erweitern. Wir hatten darüber in unserem Video MOSLEY MP-33N WARC – Vom Aufbau bis zum DX berichtet.
Inzwischen ist seit der Fertigstellung des Projekts rund 3 Jahre vergangen, und wir konnten einige Erfahrungen im DX-Betrieb mit der neuen Beam sammeln – erstes Fazit zur Performance: Grossartig . Auch die Verticals der AV-Serie von HyGain sind Antennen mit ausgezeichneten DX-Eigenschaften, und wir konnten mit der AV-620 hier zwischen 2016 und 2021 rund 130 DXCCs – darunter auch sehr weit entfernte und begehrte Rufzeichen – arbeiten. Der wesentliche Unterschied zwischen einer Beam und den Verticals ist deren Rauschverhalten: Beispielsweise ist auf der AV-620 im 20m-Band bei uns ein Grundrauschen von ca. S4 vorhanden, während die MOSLEY MP-33NW auf demselben Band einen Grundrauschpegel von lediglich S1-2 produziert. Das ist ein Gewinn von rund 15dB an Signal/Rauschabstand im Durchschnitt. Addiert man ein um ca. 1 bis 2 S-Stufen besseres Nutzsignal dazu, dann ergibt sich bei der MOSLEY-Beam ein um rund 20dB günstigeres Signal/Rauschverhältnis.
Als begeisterter DXer halte ich selber (René, HB9NBG) immer gerne Ausschau nach neuen DXCCs, die ich noch nicht in meiner Sammlung habe. In den ersten 3 Jahren des Betriebs mit der MOSLEY-Beam konnte ich deren Dutzende arbeiten, die Carine und ich mit der Vertical hier an unserem QTH aufgrund des höheren Grundrauschpegels noch nie nur schon empfangen konnten. Sicher werden einige Leser ein solches Ergebnis relativieren – zum einen, weil die Ausbreitungsbedingungen derzeit grundsätzlich sehr gut sind und fast täglich DX rund um den Globus erlauben, und zum anderen weil es bei derart guten Ausbreitungsbedingungen in FT8 mit „einer nassen Schnur“ möglich ist innert Kürze das DXCC 100 zu arbeiten. Umso mehr spricht die Art und Weise, wie ich selber meinen eigenen DXCC-Stand auf rund 210 erhöhen konnte und so vor einigen Wochen das DXCC 200 – Diplom in Empfang nehmen durfte, für die Performance der MOSLEY MP-33 NW: Alle QSOs, die auf der Karte (siehe oben) dargestellt werden, wurden in CW oder SSB gearbeitet 🙂 Kennt ihr übrigens unsere Seite Auf Kurzwelle um die Welt ? Wir haben da die wichtigsten Tipps und Tricks rund ums erfolgreiche DXen für euch zusammengestellt.
Warum denn eine Beam von MOSLEY?
Nun, Hersteller von Richtantennen gibt es auf dem Weltmarkt einige. Was spricht jetzt für die Wahl einer MOSLEY-Antenne? Carine und ich durften in den vergangenen Jahren auch immer wieder im Auftrag unserer Kunden Antennen aller Art aufbauen. Neben rund einem halben Dutzend von AV-Antennen von HyGain haben wir dabei schon Erfahrungen sammeln dürfen beim Bau von Beams von ZX Yagi, Ultrabeam, OptiBeam, LZ-Yagi und MOSLEY. Die Antennen unterscheiden sich untereinander mehr oder weniger in ihrer Performance – es ist dabei einleuchtend, dass eine 14-Element Antenne einen grösseren Gewinn aufweist als eine 3-Element Yagi. Ein wesentlicher Unterschied aber liegt bei der Komplexität des Aufbaus der verschiedenen Antennenmarken, bei deren Abmessungen und deren Gewicht und folglich beim Installationsaufwand und bei den als Träger in Frage kommenden Mast-Lösungen.
Die MOSLEY MP-33NW ist eine 5-Band Antenne. Auf dem lediglich 3.66m langen Boom sind insgesamt 4 Elemente angebracht, wobei deren 3 als Yagi für 20-15-10m funktionieren und das 4.Element als eigentständiger Rotary-Dipol für 17m und 12m, der im DX-Geschäft durchaus seine Vorteile bietet, weil ich die Beam z.B. zum Arbeiten der Karibik und Thailand in derselben Richtung stehen lassen kann und nicht zu drehen brauche. Sämtliche Einzelteile aller MOSLEY-Antennen sind farblich gekennzeichnet, was den Aufbau einer MOSLEY-Beam nahezu „dubelisicher“ macht. Ihr geringes Gewicht – bei der MP-33NW z.B. lediglich rund 13kg – erleichtert die Montage auf dem Rotor erheblich – sie kann locker von einer Person alleine durchgeführt werden.
Vergleichen wir den Aufbau unserer MOSLEY-Beam beispielsweise mit demjenigen einer OptiBeam, dann haben wir bei der OptiBeam bisher immer einen Kran für die Montage benötigt, während man MOSLEY-Antennen relativ leicht von Hand und ohne zusätzliche Hilfsmittel am Masten befestigen kann. So ist die Installation einer MOSLEY-Beam z.B. auch auf einem herkömmlichen qualitativ hochwertigen Alu-Teleskopmast von LETRONA (wir offerieren euch gerne das passende Mastmodell und Montagezubehör für euer Projekt) möglich; die Beam lässt sich mit einer kleinen Anstellleiter problemlos von einer Person alleine auf den eingefahrenen Teleskopmast aufsetzen und der Mast anschliessend sicher zu zweit problemlos auf seine Auszuglänge ausziehen bzw. aufstossen. Durch ihr geringes Gewicht eignen sich MOSLEY-Beams auch für eine verhältnismässig einfache Montage auf einem Dach.
Als MOSLEY-Distributor führen wir ein vorselektioniertes Angebot an verschiedenen KW-Beams des Amerikanischen Herstellers bei uns an Lager – ebenso die zentralen Ersatzteile unserer MOSLEY-Antennen. Dank der fixen Installation verschiedener Antennenarten können wir Ihnen die Vor- und Nachteile einer Antennenbauart auch jederzeit in einer Live-Vorführung bei uns näher erläutern. Beam: MOSLEY