Unsere 100 SOTA-Gipfel im 2018

Die Betriebsart SOTA steht für Summits On The Air und bedeutet einfach übersetzt „Gipfel auf Sendung“. Der sogenannte SOTA-Aktivator ist dabei derjenige, der den Gipfel quasi auf Sendung bringt, während der SOTA-Chaser ihm meist von zu Hause aus auf seinen CQ-Ruf antwortet. Bei der „Aktivierung“ eines SOTA-Gipfels steht oftmals ganz einfach der Wunsch ein paar Stunden gemütlich bei frischer Luft in einer schönen Umgebung zu verbringen und dabei vor einer wunderschönen Kulisse auch das Hobby Amateurfunk zu pflegen, im Vordergrund. Neben technisch schwierig zu begehenden Gipfeln im Alpenraum, gibt es auch „einfachere“ SOTA-Gipfel z.B. im Jura, die mit weniger grossem sportlichen Effort zu erreichen sind, oder es gibt sogar die sogenannten „Bähnligipfel“.

SOTA ist aber auch ein weltweites Diplomprogramm und damit ein Wettbewerb. Anders als im herkömmlichen Contest-Betrieb erarbeitet sich aber nicht derjenige SOTA-Aktivator die meisten Punkte, der in einer begrenzten Zeit die meisten QSO’s fährt, sondern derjenige, der simpel ausgedrückt die meisten und die höchsten Berge erklimmt und von deren Gipfel Funkbetrieb macht.

SOTA bietet so für jeden Funkamateur etwas und erfreut sich deshalb in den vergangenen Jahren zunehmender Beliebtheit.

Carine und ich hatten uns vor 14 Jahren auf einer Bergwandertour kennengelernt. Nachdem wir in rund 10 Jahren nahezu alle „touristisch populären“, grossen Bergwandertouren abgewandert waren, haben wir 2015 SOTA für uns entdeckt. Da Carine und ich als „Berggänger“ auf die Betriebsart SOTA gekommen waren, ist es uns selber ein persönliches Anliegen und eine Anforderung, die wir uns selber stellen, dass wir uns unsere Aktivatoren-Punkte richtig „erarbeiten“; d.h. für uns ist der Weg zum Gipfel genauso das Ziel wie die „SOTA-Aktivierung“ an sich – SOTA-Punkte bereiten uns persönlich am meisten Freude, wenn wir sie von einem Gipfel tätigen, dessen Besteigung ein gesundes Mass an Kondition von uns erfordert und auch ein wenig technisches Können voraussetzt – wir sind deshalb immer auf der Suche nach eher wenig frequentierten Berggipfeln im Schwierigkeitsbereich zwischen T3 und T5.

Das Jahr 2018 bot den SOTA-Aktivatoren in der Schweiz absolut perfekte Wetterbedingungen um so richtig durchstarten zu können. Carine und ich haben dabei selber erlebt, dass es definitiv nicht nur ein Mythos ist, das SOTA süchtig machen kann. Wir durften so im 2018 ein SOTA-Jahr der absoluten Superlative erleben und konnten beim Silvestermenu quasi just in Time auf unseren SOTA-Gipfel Nr.100 im 2018 anstossen. Auf allen unseren SOTA-Touren kommt unser GARMIN Oregon 750t zum Einsatz; es hilft uns, uns sicher im Gelände zu orientieren, und es ermöglicht uns sämtliche unserer Touren aufzuzeichnen und später auszuwerten. Nach unseren atemberaubenden SOTA-Erlebnissen 2018 haben wir uns mal die Zeit genommen, alle Auswertungen zusammenzufassen und sind dabei auf selbst für uns fast unglaubliche „Zahlen“ gekommen:

  • 100 aktivierte Gipfel ausschliesslich in der Schweizer Bergwelt
  • 8 SOTA-Erstaktivierungen
  • 75’221 Höhenmeter Aufstieg
  • 74’839 Höhenmeter Abstieg
  • 993.6km Marschstrecke
  • 284 Stunden Marschzeit
  • 801 SOTA-Aktiviererpunkte (Carine 799)
  • 51 Winter-Bonuspunkte
  • 2’236 getätigte SOTA-QSO’s (in SSB und FM)

Dabei durften sowohl Carine als auch ich u.a. das SOTA Mountain Goat Diplom entgegennehmen.

Das SOTA-Jahr 2018 war für uns derart beeindruckend, dass wir aus allen unseren Erlebnissen eine umfangreiche Videodoku gemacht haben. Die Gesamtlänge der Doku ist bemerkenswert – aber was will man machen bei 100 aktivierten Gipfeln 😉. Das Video ist allerdings trotz seiner Länge äusserst kurzweilig, spannend und mit Vielem zum Staunen, Schmunzeln und Lachen ausgefallen – gerne lassen wir euch daran teilhaben Amateurfunk und die wunderschönen Bergregionen der Schweiz einmal von einer anderen Seite kennenzulernen oder neu zu entdecken.


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